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BILDUNG

PISA: Immer wieder Mittelmaß

Einmal mehr hat Österreich 2015 beim PISA-Test (Programme for International Student Assessment) der OECD nur (unter-)durchschnittlich abgeschnitten -und gegenüber 2012 sogar Punkte verloren. Im Haupttestgebiet Naturwissenschaften kamen die 15-bis 16-Jährigen auf 495 Punkte - das entspricht dem Durchschnitt der 72 getesteten OECD-Staaten und -Regionen. Beim Lesen lag das Ergebnis sogar signifikant unter dem Schnitt, in der Mathematik hingegen darüber. Ernüchternd sind die Details: So gehören 31 Prozent der Schüler zumindest auf einem Gebiet zur Gruppe der Risikoschüler, 13 Prozent landen in allen drei Bereichen in dieser Kategorie. Umgekehrt ist die Zahl der Spitzenschüler unterdurchschnittlich. Zudem gehört Österreich zu den Ländern mit den größten Leistungsnachteilen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Deutlich zugenommen hat auch der Leistungsunterschied zwischen den Geschlechtern in den Naturwissenschaften. Und auch die Freude an Naturwissenschaften lag unter dem Durchschnitt. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) bezeichnete die Ergebnisse als "inakzeptabel", erwartet jedoch vom Ausbau der Ganztagsschule und dem geplanten Ausbau der Schulautonomie Verbesserungen. Das für Dezember geplante Autonomie-Paket soll freilich erst im ersten Quartal 2017 fertig sein.

RELIGION

Javier Echevarría Rodríguez

Der Leiter des Opus Dei erlag 84-jährig in Rom einer Lungenentzündung. Der Spanier Echevarría war seit 1994 dritter Prälat der geistlichen Gemeinschaft, die von Papst Johannes Paul II. in den Rang einer Personalprälatur erhoben wurde. Der Verstorbene schloss sich schon mit 16 Jahren 1948 dem Opus-Dei-Gründer Josemaría Escrivá de Balaguer (1902-75) an. Seit 1953 war der Jurist und Kirchenrechtler Escrivás Sekretär. Unter Escrivás Nachfolger Álvaro del Portillo (1914-94) wurde Echevarría Generalsekretär. Als das Opus Dei 1982 zur Personalprälatur wurde, wurde Echevarria deren Generalvikar. Nach del Portillos Tod folgte ihm Echevarría an die Ous-Dei-Spitze nach. Die Leitung der Prälatur übernimmt vorläufig deren Generalvikar Fernando Ocáriz Braña, 72. Gemäß den Statuten des Opus Dei beginnt nun binnen eines Monats die Wahl eines Nachfolgers, die von Papst Franziskus bestätigt werden muss.

RELIGION

Massaker in koptischer Kathedrale

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf die koptische Kathedrale in Kairo bekannt, bei der am 11. Dezember mindestens 25 Menschen getötet wurden. Zuvor hatte das ägyptische Innenministerium führende Vertreter der verbotenen Muslimbruderschaft als Drahtzieher des Anschlags auf die koptische Kirche bezeichnet. Die Muslimbrüder bestritten eine Beteiligung an der Tat vom Sonntag. Die meisten der Opfer des Anschlags auf die Markuskathedrale waren Frauen, unter den Toten sind nach offiziellen Angaben auch mindestens sechs Kinder. Ein etwa zwölf Kilogramm schwerer Sprengsatz war in einem Seitentrakt explodiert, der Frauen vorbehalten ist. Verletzt wurden 49 Menschen. Die Kopten sind die größte christliche Religionsgemeinschaft im Nahen Osten. Sie stellen etwa zehn Prozent der rund 90 Millionen Einwohner Ägyptens.

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