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Muslime an Papst

38 führende islamische Theologen haben einen offenen Brief an Papst Benedikt XVI. gerichtet, in dem sie ihm einerseits für die Klarstellung zu dessen Regensburger Vorlesung danken, dass das Zitat des oströmischen Kaisers Manuel II. über den Propheten Mohammed nicht seine eigene Meinung darstelle. Andererseits aber werfen sie dem Papst "Fehler und Simplifizierungen" in seinen Darlegungen vor. Der offene Brief wurde an den Nuntius in Amman übergeben und zugleich vom in Los Angeles erscheinenden Islamica Magazine publiziert. Die Unterzeichner des Schreibens an Benedikt XVI. streben ein Gespräch auf theologischer Ebene an, um "verbreiteten Fehlurteilen über den Islam in der westlichen Welt" zu begegnen. Zu den Unterzeichnern - die aus allen acht islamischen Denk-und Rechtsschulen kommen - gehören u.a. der Großmufti von Ägypten, Scheich Ali Jumuah, der bosnische Reis-ul-Ulema Mustafa Ceri\0xB4c, der Großmufti von Syrien, Scheich Achmad Badr Al-Din Hassun, der schiitische Ajatollah Muhammad Taskhiri und der jordanische Prinzen Ghazi bin Muhammad bin Talal. KAP, red

Kiril an Österreich

Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Kiril von Smolensk, hat bei einem Wien-Besuch mehr Verständnis des österreichischen Staates für die russisch-orthodoxe Kirche eingemahnt. Der Metropolit hatte auf dem Wiener Zentralfriedhof die russisch-orthodoxe Lazaruskirche nach dem Abschluss von deren Restaurierung neu geweiht. Die russisch-orthodoxe Kirche habe in Österreich eine sehr alte Tradition, betonte Kiril. Er könne deshalb "absolut nicht verstehen", warum der Wiener Diözese seiner Kirche nach wie vor die rechtliche Anerkennung verweigert werde. Er hoffe, dass sich dieses Problem "bald lösen" lasse. Zuständig für die Anerkennung ist das Kultusamt im Bildungsministerium. KAP

Appell an Leitung

Die Plattform "Wir sind Kirche" lud letzten Freitag in die Wiener Donaucity-Kirche zur "Gebetsnacht für Geschlechter-Gerechtigkeit": Als ungerecht bezeichnet die Plattform u.a. den Ausschluss der Frauen vom Priesteramt in der katholischen Kirche, den Pflichtzölibat für Priester sowie den Umgang mit Homosexuellen. Vorsitzender Hans-Peter Hurka, erklärte, die Plattform werde die Beseitigung "struktureller Sünden" von der Kirchenleitung weiter einmahnen.

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