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Jetzt können Sie Catan besiedeln...

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Von 24. bis 26. November jeweils von neun bis 20 Uhr können mehr als 5.000 Brett-, Karten^ und Gesellschaftsspiele getestet werden. Rund 60 Verlage aus zehn Ländern —.. Amerika ist erstmals auch vertreten - präsentieren Neuheiten und Klassiker.

Als Spitzenreiter am Spielemarkt etablierten sich heuer die Trading Card Games („Sammelkartenspiele"). Die Spielegattung, die in Amerika geboren worden ist, brachte weltweit einen durchschlagenden Erfolg. Irisgesamt sind über eine Milliarde Karten im Umlauf, in Österreich bereits rund 1,5 Millionen.

Bei den hauptsächlich im Fantasy-Bereich angesiedelten Spielen treten zwei (oder mehr) Spieler mit einer Reihe ausgewählter Funktionskarten, dem „Deck", gegeneinander an. Gefragt ist, möglichst viele Karten zu besitzen, um ein optimales Gewinner-„Deck" zusammenzustellen. Doch diverse Spezialkarten gibt es nur in limitierter Auflage. Bei Tauschbörsen werden diese Unikate bereits um mehrere tausend Schilling gehandelt. Österreichs Beitrag zur Trading-Card-Epidemie wird am Spielefest von Piat-nik präsentiert: „Secret Service" vom heimischen Starspieleautor Gerhard Kodys.

Erfolgversprechend ist auch heuer wieder die „Auswahlliste" der internationalen Jury „Spiel des Jahres". Der junge deutsche Spieleverlag „Goldsieber" konnte gleich mit zwei Spielen die Jurymitglieder begeistern, das Legespiel im Straßenbahnmilieu „Linie 1" und „Galopp Royal", das verspricht „ein königlich-witziges Sänftenrennen für drei bis sechs getragene Damen und Herren" zu sein. Weitere Highlights sind „Kaleidos", ein Suchspiel mit künstlerisch aufwendig gestalteten Bildtafeln, das Versteigerungsspiel „Medici" und das Laufspiel für die ganze Familie „Die Maulwurf Company".

Zum „Spiel des Jahres" wählte die Jury das strategische Handelsspiel „Die Siedler von Catan" (im Verlag Franckh Kosmos erschienen). Der Autor Klaus Teuber erhielt heuer bereits zum vierten Mal diese Auszeichnung. Dieses abendfüllende Abenteuerspiel - für drei bis vier „Siedler" ab zehn Jahre - mag auf den ersten Blick recht kompliziert wirken. Doch - so auch die Empfehlung in der Spielanleitung -am besten stürzen sich die Spieler nach einer kurzen Einführung ins Besiedeln der Insel Catan. Rohstoffe werden gewonnen, Straßen und Häuser gebaut, Städte errichtet. Um die Bautätigkeiten voranzutreiben, wird mit den Mitspielern reger Handel getrieben. Der beigelegte „Kleine Siedler-Alm-anach" klärt zwischendurch spezielle Details des Regelwerks. Da das Spielbrett variabel angeordnet werden kann, ist für Abwechslung und Schwierigkeitsstufen gesorgt. Trotz der Komplexität bleibt den Spielern das stundenlange Lesen eines aufwendigen Regelwerks erspart.

Von der Zivilisationsentwicklung der Insel Catan kann der Spielefest-Besucher direkt in die futuristische Welt der „virtuellen Realität" zu einem spannenden Suchspiel für zwei Personen eintauchen. Denn heuer zum ersten Mal widmet sich das Spielefest den neuen Medien. Ein kostenloser Spieletest im virtuellen Raum, Spiele via Internet sowie die Neuheiten im Bereich CD-ROM stehen im Mittelpunkt.

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