Ernährung, Sport, Alkohol und Nikotin

Werbung
Werbung
Werbung

Für Theresia Wagner von der Universitätsfrauenklinik in Wien sind folgende Verhaltensweisen für die Krebsbildung bei der Frau ausschlaggebend: * Klare Aussagen, so die Gynäkologin, lassen sich bei Alkohol machen: "Trinkt eine Frau täglich ein Viertel Liter Wein, so wirkt sich das möglicherweise sogar positiv als Herzinfarktschutz aus. Jedes Mehr allerdings, so Wagner, ist sicherlich schädlich und das Risiko einer Brustkrebserkrankung steigt mit der Dosis an." (siehe Grafik) * Auch Nikotin erhöht das Brustkrebsrisiko. Sehr negativ wirkt sich das Rauchen aber auf die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs aus. Im Schleim reichern sich Nikotin und Cotidin (Abbauprodukte von Nikotin) an und führen zu bösartigen Veränderungen am Muttermund.

* Sensationell sind Studienergebnisse beim Thema Sport: Wer etwa vier Stunden pro Woche Bewegung macht und dabei schwitzt, senkt sein Brustkrebsrisiko um 60 Prozent. Die Ursachen: kein Übergewicht, geringerer Anteil an Fettgewebe, verbesserter Hormonhaushalt und nicht zuletzt die regelmäßige Stimulation des Immunsystems.

* Wer sich fett ernährt, muß ebenfalls mit höherer Wahrscheinlichkeit damit rechnen, an Brustkrebs zu erkranken. Ungünstig sind auch Süßigkeiten und zu viel Fleisch. Nach neuesten Beobachtungen gilt Soja als "brustkrebshemmend". Aber auch Hülsenfrüchte und Gemüse wirken sich positiv aus.

Zusätzlich brustkrebsgefährdet sind Frauen, bei denen die Menstruation erstmals vor dem zwölften Lebensjahr aufgetreten ist, Frauen, die erst nach dem 25. Lebensjahr ein Kind bekommen haben oder nie schwanger geworden sind und Frauen, bei denen die Wechseljahre nach dem 55. Lebensjahr eingesetzt haben. Die Erklärung dafür, so Wagner, liegt in einer erhöhten Zahl der durchlaufenen Regelzyklen, die immer mit einem Anstieg des Östrogenspiegels einhergehen und damit das Brustkrebsgewebe stimulieren.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung