Ethik der Informationswissenschaften

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JOANNEUM RESEARCH präsentiert Programm des "Mariazeller Dialogs 2011"

Die JOANNEUM RESEARCH ist das einzige anwendungsorientierte F&E-Unternehmen Österreichs, das sich systematisch institutionalisiert mit der Frage der Ethik in der Forschung und Technik beschäftigt - und ist damit auch in diesem Bereich Impulsgeberin für die österreichische außeruniversitäre Forschungslandschaft.

Hintergrund der Initiierung einer Ethik-Initiative bei JOANNEUM RESEARCH und der Einrichtung der Arbeitsgruppe "Ethik in Forschung und Technik" bereits im Jahr 2007 ist das Anstreben einer verbesserten Qualität der Forschung. Über den Zugang der Ethik wird durch das Bewusstmachen individueller Glaubenssätze der ForscherInnen und durch das Öffnen von bislang verschlossenen Perspektiven eine umfassendere Sichtweise des Ganzen möglich.

Ethik in Forschung und Technik

Seit Mai 2010 stehen daher allen Beschäftigten der JOANNEUM RESEARCH von der Arbeitsgruppe "Ethik in Forschung und Technik" erarbeitete Ethik-Leitlinien als zusätzliche Orientierungshilfe zur Verfügung. Diese Leitlinien geben keine fertigen Lösungen bei ethischen Problemen vor, sondern enthalten Richtlinien für mögliche Vorgehensweisen, beispielsweise bei Wertkonflikten. "Ethisch korrektes, ethisch bewusstes Forschen dient auch der weiteren Verbesserung der Qualität der Forschung und stellt damit einen Mehrwert dar, der die Forschungstätigkeit der JOANNEUM RESEARCH für Auftraggeber und Kunden noch attraktiver macht", so JR-Geschäftsführer. Dr. Bernhard Pelzl.

Beim "Mariazeller Dialog", der sich stets einem aktuellen Thema widmet, stehen im Jänner diesmal die Informationswissenschaften im Mittelpunkt.

Das Recht auf Information soll eine der konkreten Umsetzungen in der Gestaltung der Massenmedien finden. Denn mit der Information erfährt der Mensch die Einbeziehung in die Gesellschaft. "Geht die Gestaltung der Massenmedien, z. B. des Internets, heute nicht weit über diese Funktion hinaus, wenn etwa über soziale Netze Gemeinschaft selbst gestaltet wird oder wenn in der Informationsverarbeitung Entscheidungsparameter vorgegeben werden?", fragt Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold, Moderator Arbeitsgruppe "Ethik in Forschung und Technik" der JOANNEUM RESEARCH. Dabei ist zu analysieren, was mit dieser Gestaltung an Chancen verbunden ist, zugleich aber sind die Reduktionen wahrzunehmen, die gerade in ethischer Hinsicht bedenkenswert sind. Wird etwa nicht ein Schein von Gemeinschaft erzeugt, die dann nicht tragende Gemeinschaft ist, und werden nicht "saubere" Lösungen in Algorithmen vorgetäuscht, was einer Flucht aus Entscheidungen gleich kommt? Zudem gilt es, die Fragen des geistigen Eigentums und des Aufbaus von Scheinwelten anzusprechen, in denen alles möglich ist und die den Restriktionen der Wirklichkeit enthoben zu sein scheinen. "Das wiederum kann im konkreten Aufeinandertreffen von Scheinwelt und Realität zu Enttäuschung, aber auch zu Aggression führen. Hier ist auch Ethik gefragt", so Neuhold.

Nach der Eröffnung durch Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger Ploder steht heuer eine Einführung durch Univ.-Prof. Dr. Wolf Rauch (Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Uni Graz), Univ.-Prof. Dr. Hans-Ferdinand Angel (Katholisch-Theologische Fakultät der Uni Graz) und Hon.-Prof. Dr. Bernhard Pelzl (Geschäftsführer der JOANNEUM RESEARCH) auf dem Programm.

Die Hauptvorträge "Ethische Herausforderungen an die Informationswissenschaft" bzw. "Digitale Ethik" werden diesmal von em. Univ.-Prof. Dr. Rainer Kuhlen (Universität Konstanz) und von Univ.-Prof. Dr. Rafael Capurro, dem Gründer des International Center for Information Ethics (ICIE), gehalten. Hochkarätig besetzte Panels befassen sich mit "Social Web", "Property Rights", "Digitale Medien" und "Algorithmen statt Ethik?".

Das jahrelange Engagement der JOANNEUM RESEARCH im Bereich Ethik hat auch Spuren hinterlassen. Höhepunkt des Programms ist deshalb sicher die Präsentation des Buches "Ethik in Forschung und Technik. Annäherungen", das im Böhlau Verlag erscheinen wird. <<>>

Details zum Programm sind auf www.mariazellerdialog.at nachzulesen. Eine kostenlose Teilnahme ist möglich und von Graz nach Mariazell wird auch ein Shuttle angeboten.

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