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AFRIKA-BISCHOFSSYNODE IN ROM

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Vom Krieg in Ruanda überschattet tagt in Rom die erste Afrika-Bischofssynode. „Schluß mit den Gewalttaten! Schluß mit diesen Tragödien! Schluß mit den Brudermorden!" rief Papst Johannes Paul II. in seiner Predigt zur Eröffnung. Die drei Präsidenten der Synode, an der 220 der 500 katholischen Bischöfe Afrikas teilnehmen, unterschrieben einen Friedensappell an die Streitparteien in Ruanda. Über 70 afrikanische Bischöfe beteten in Assisi um Ein-heit, Frieden und Versöhnung auf dem Schwarzen Kontinent.

Konnten Ruandas Bischöfe nicht nach Rom reisen, so erhob aus dem - ähnliche Probleme aufweisenden -Nachbarland Burundi der Generalsekretär der dortigen Bischofskonferenz, Adrien Ntabona, seine Stimme. Er verlangte eine „Analyse der Strukturen, die Afrikaner zum gegenseitigen Töten" bringen, und forderte, die Synode solle ethnische Konflikte feierlich verurteilen. Bischof Albert Kanene Obie-funa (Nigeria) beklagte, daß die Afrikaner, auch die Katholiken, meist „in der Logik des Clans und des Stammes gefangen bleiben".

Alarmierend: Die Flüchtlingszahlen stiegen seit 1970 von 700.000 auf sieben Millionen, etwa 16 Millionen Afrikaner wurden im eigenen Land von ihrem Wohnsitz vertrieben.

In der ersten Synodenwoche wurden 115 Diskussionsbeiträge registriert, vor allem zu den Themen Gerechtigkeit und Frieden, Ehe und Familie, Inkulturation und Dialog mit dem Islam.

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