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ESA sparte eine Milliarde

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Als der neue Wettersatellit Me-teosat-6 Anfang 1994 in Betrieb gehen sollte, ließ die Qualität der Bilder einiges zu wünschen übrig. Über ein halbes Jahre lang versuchten internationale Expertenteams die Ursache der Bildstörung zu finden.' Doch es gelang nicht. Weder konnte die Ursache identifiziert, noch etwas gefunden werden, mit dem man die Störung an Bord des Satelliten hätte beheben können. Daß der Satellit dann letztlich doch noch gerettet werden konnte, ist dem österreichischen Unternehmen Gepard zu verdanken.

Gepard, Gesellschaft für parallele Datenverarbeitung GmbH, entwickelte in nur zwölf Monaten für die ESA (European Space Agency) - in enger Zusammenarbeit mit dem meteorologischen Expertenteam beim European Space Operation Centre (ESOC) - ein Korrektursystem, das sich bewähren sollte.

Bei den kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Software-Praxistests korrigierte die erste Version des Gepard Systems bereits den größten Teil der Bilder. Die Weiterentwicklung ist geplant.

Die Rettung des Meteosat-6 ist nicht der erste Erfolg des Unternehmens. So entwickelte Gepard zum Beispiel schon vor drei Jahren das weltweit schnellste System zur digitalen Animation hochauflösender Satellitenbilder und die geometrische Bildkorrektur durch neue Entzerrungsverfahren.

Das Team in Wien, acht feste und einige freie Mitarbeiter, arbeitet seit 1989 an ESA-Aufträgen. Der Exportanteil des erst 1989 gegründeten Unternehmens beträgt 70 bis 80 Prozent des jährlichen Umsatzes. LI.

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