Für das Geld der Steuerzahler (siehe öffentliche Parteiförderung) ist unseren Parteien nichts zu teuer! Wie oft ist uns dieser Gedanke durch den Kopf geschossen? Bei den Belangsendungen im Fernsehen, den aufwendigen Plakaten am Straßenrand ...Beim permanenten Hinauflizitie-ren in der Originalität und damit auch Kostspieligkeit von politischem Propagandamaterial ist nun die SPÖ erfreulicherweise einmal aus der Reihe getanzt: Die neue Nummer des Mitgliedermagazins „aktuell“ enthält den Hinweisfür die Leser, daß ab sofort gespart werden muß, daß deshalb ein aufwendiger
Die ORF-Verantwortlichen für die Musicbox müssen schon halbwegs verzweifelt sein: Seit Jahren wird der Rundfunk bombardiert mit kritischen Stimmen dieser Sendung gegenüber, in der fast in dumm-dreister Form versucht wird, Österreichs Jugend heim ins Reich- pardon: in den Sozialismus — zu bringen. Wahrscheinlich wäre den Sendungsbastlern nichts lieber, als wenn ihre Gegner eine eigene, nichtsozialistische, wenn möglich eine rechtsreaktionäre „Musicbox“ verlangen würden. Davon kann aber keine Rede sein. Es war der reformierte Rundfunk unter Gerd Bacher, der eine einigermaßen
Ein Journalist hackt einem anderen kein Auge aus! Unter diesem Motto könnt’ ich mir die Bemerkungen zu Karl Neumanns ARD-Film „Zu klein zum Überleben?u , ausgestrahlt zwecks Österreich-Beschimpfung am Sonntagabend in FS 2, reinen Gewissens sparen. Getrost kann ich mir aber erlauben, aus der Rolle zu fallen, weil ich, wie selbstverständlich alle Österreicher, gerade sinnlos besoffen (während der Dienstzeit, versteht sich!) in meinem Stammbeisel hocke und gerade. darüber nachdenke, wem ich in der mir eigenen - und selbstverständlich allen Österreichern eigenen - parasitären
Der bereits 1933 gegründete Klub für in Österreich studierende Ausländer, damals eine Plattform insbesondere für die kulturell interessierte Jugend der Nachfolgestaaten, ist dieser Tage in Wien in neuer Form wiedererstanden: Als „Internationaler Studen- ten-Club“ (ISTC) soll er ein Zentrum der Kommunikation zwischen Studenten und Diplomatenkindern aus allen Weltgegenden werden, wobei das Hauptanliegen vielleicht darin besteht, durch ein reichhaltiges Angebot kultureller, musikalischer oder literarischer Abendveranstaltungen den Ausländern eine mehr als nur oberflächliche Beziehung zur geistigen Szene in Österreich zu verschaffen. Daß die Betreuung ausländischer Studenten einmal über Zimmerberatung und Diskothek-Niveau hinausgeht, ist eine erfreuliche Sache,
Rechtzeitig vor den Nationalratswahlen 1979 beginnt Josef Taus mit dem stets mühsamen Unterfangen, seine Kohorten in den Bundesländern zu ordnen. Den Anfang hat er dieser Tage mit der Präsentation einer ÖVP-Schallplatte in der Steiermark gemacht, die für ihn - in teilweisem Gegensatz zu seinem Vorgänger Schleimer - ohnehin fast „a g’mahte Wiesn“ ist. Wahl-Steirer Taus hat zuletzt in der Steiermark für die Nationalratswahl kandu diert, das gute Verhältnis zu Friedrich Niederl und Josef Krainer dürfte von Bestand sein. Eines besonderen Aktes innerparteilicher Diplomatie wird es
Dem SPÖ-Abgeordneten und Zentralsekretär Karl Blecha ist eigentlich kein ‘Vorwurf zu machen, daß bei seinem Auftritt vor der Arbeitsgemeinschaft katholischer Journalisten zum Thema „Sozialdemokratie und Religion” kaum Neuigkeiten herausgekommen sind: Blecha ist eben Zentralsekretär der Sozialistischen Partei und nicht der „Amtskirche”, wie man auf gut sozialistisch feststellen könnte.Es ist auch deshalb nichts Bedeutendes herausgekommen, weil Blecha ein Vollblutpolitiker ist, der nicht so ohneweiters auf den Mund fällt, der, bevor er eine „unnotwendige” Wahrheit sagt,
„Pfui", schreien sie jetzt, „das ist politischer Katholizismus!“ Weil der Kardinal zu einer gesellschaftspolitischen Schlüsselfrage das Wort ergriffen hat.„Bravo“, rufen sie das nächste Mal, „Wir (Ihr) Christen und wir Sozialdemokraten sind die wahrhaft prägenden Kräfte des europäischen Kontinents.“ Weil sie wissen, daß sie ohne die Stimmen der Katholiken auf Dauer das Auslangen nicht finden können.Das ist Sozialdemokratie auf österreichisch.In der Fernsehsendung „Christ in der Zeit“ hat Kardinal König zum Thema Abtreibung eine harte Aussage getroffen. Der Abschluß
Die erstmals in neuem Gewände erscheinende Verbandszeitschrift des Kartellverbandes ,yAcademia”, befaßt sich in ihrer jüngsten Nummer vornehmlich mit den neuen Qualitäten in der Emanzipationsbewegung der Frauen. Neben einem Interview mit der Gründerin der nordirischen Friedensbewegung „peace people”, Betty Williams, und einer Situationsanalyse zum Thema „Frauen am Altar?” bringt das ÖCV-Verbandsorgan auch einen Beitrag von Gertraud Diern unter dem Titel „Analphabeten unserer Gefühle”. Nach all den Jahrhunderten der Geringschätzung der Frau und ihrer eigenen
„Können Sie so was Ähnliches im Parlament in Wien nicht auch einführen …?” Mehrfach trugen amerikanische Politikerkollegen diese ernst gemeinte Frage an ÖAAB-Chef Alois Mock herän, der kürzlich gemeinsam mit einer Handvoll europäischer christdemokratischer Politiker als aus „Ubersee” kommender Gast in Washington an einem „presidential prayer breakfast” teilnahm.Die Einladung zu einem „prayer breakfast”, einem Frühstück mit Gebet, wie man nicht ganz zutreffend ins Deutsche übersetzt sagen könnte, hat nichts mit der Tatsache zu tun, daß der neue US-Präsident Jimmy
Zweifellos handelt es sich um ein Verdienst des neuerlich reformierten ORF, daß nun auch entscheidende Fortschritte auf dem Sektor der Innovation und der filmischen Entwicklung erzielt werden können: Dem ORF unter Führung von Generalintendant Oberhammer war es Vorbehalten, den Stummfilmen neue Chancen für die Zukunft zu eröffnen — Stummfilmen, die nicht .tmlgs sind. Wirklich kurios. ,JZeit im Bild 2“ brachte vergangene Woche eine Sendung über neue Technologien im Druckwesen. Über den Photsatz, der in Amerika und in manchen europäischen Ländern revolutionierende Änderungen im
„Zuerst wollte ich eigentlich Medizin studieren, aber in den naturwissenschaftlichen Fächern hab' ich in der Schule eher Schwierigkeiten gehabt“, plaudert Univ.-Prof. Doktor Ludwig Adamovich, vor wenigen Tagen „für die Dauer der vorübergehenden Verhinderung des Sektionschefs Dr. Willibald Pahr vertretungsweise mit der Leitung der Sektion VI (Verfassungsdienst)“ des Bundeskanzleramtes betraut, im wahrsten Sinne des Wortes aus der Schule. Der neue „Kronjurist“ der Bundesregierung ist Träger eines berühmten Namens; seinen Vater kannte man als hervorragenden Beamten, als
Eins am kam der berühmte Komponist in Wien an. Vor einer Litfaßsäule studierte er den Spielplan der Staatsoper, feststellend, daß die Einladung zu der Wiener Aufführung seines musikalischen Dramas, das schon über die Bretter von zehn Bühnen der Alten und Neuen Welt gegangen war, tatsächlich stimmte. Niemand von der Leitung der Staatsoper nämlich war auf den Gedanken gekommen, einen Empfang für ihn zu veranstalten oder etwa gar der Presse Gelegenheit zu geben, einen so illustren Gast kennenzulernen; man hatte ihm ja nicht einmal das Orchester vorgestellt. Und wenn nicht zufällig ein