Vor 250 Jahren wurde der Wiener Stadtpatron Klemens M. Hofbauer
geboren. Hofbauers Erneuerung der Kirche ist beispielhaft - auch in
der gegenwärtigen Krise institutioneller Kirchlichkeit.
Zum Dossier. Einerseits scheinen die Nachwuchszahlen beängstigend
niedrig. Andererseits sind Orden - als "Experten" für Schulen,
Krankenhäuser und spirituelle Angebote - nicht aus der Gesellschaft
wegzudenken. Das Furche-Dossier versucht, einige Perspektiven für
die Orden darzustellen - nicht zuletzt als "Energiespender" für die
Seele.
Das Salzburger Domkapitel hat sich zu einer vorzeitigen Erklärung veranlaßt gefühlt, um den pastoralen Schaden zu begrenzen, der in Zusammenhang mit der Bischof sernennung zu entstehen droht.Seit einigen Jahren sehe ich mich als Seelsorger immer wieder vor eine neue Aufgabe gestellt. Ich muß Christen ermutigen, an Jesus und seine Kirche zu glauben und auch das Amt des Papstes und der Bischöfe zu respektieren, auch wenn sie bestimmte Handlungsweisen Roms oder einzelner Bischöfe als unannehmbar empfinden.Nach Lukas 22,32 hat der Papst die Aufgabe, seine Brüder im Glauben zu stärken.
Die Kirche in Österreich hat in den letzten Jahrzehnten viel von ihrer äußeren Macht verloren. Das sollte sie nicht mutlos machen, da sie doch aus ihrer eigenen Geschichte weiß, daß oft die Machtlosen die Stärkeren sind. Machtlos ist nicht harmlos. Ein Beispiel dafür ist Klemens Maria Hofbauer (1751-1820).1808 kam er im Alter von 57 Jahren, gezeichnet von harten Schicksalsschlägen, arm und ohne Ansehen nach Wien. Die Kirche von Wien hat ihn nicht erwartet; eine Zeitlang ist er arbeitslos, dann wird er Hilfspriester an der italienischen Kirche (Minoritenkirche); von 1813 bis 1820 ist er