Nicht, daß es um Malraux still geworden wäre. Malraux’ Arbeit und Leistungen als Kulturminister Frankreichs sind bewundernswert und sogar maß- und beispielgebend. Die letzterbaute, in Grenoble vor kurzem eröffnete „Maison de la Culture“ legt davon beredtes Zeugnis ab: denn dieses Haus, das im Dienste der Volkskultur steht, ist ein Meisterwerk der zeitgenössischen, funktionellen Architektur. Der Schriftsteller Malraux aber hat lange Jahre den Anschein erweckt, keine schöpferische Kraft mehr zu besitzen: mit 1943 hatte er aufgehört, Romane zu schreiben. Und hatte er sich schon von
Maurice Ravels Erscheinung ist wohlbekannt: seine kleine Gestalt, sein mageres Gesicht, immer tadellos rasiert, das eigenwillige Kinn, die Adlernase, die eigenartigen Augen, die zugleich durchdringend blickten und doch wie in einem bewußten Traum verloren waren. Man kennt sein asketisches Profil, das der unheilbare Schmerz in den letzten Jahren seines Lebens noch eindrucksvoller gestaltet hatte, und die todesnahe Abgezehrtheit der letzten Tage. Ein anderer, ein zweiter Ravel hat jedoch existiert, der Ravel der Jugend, der Ravel um die Jahrhundertwende, welcher mit dichtem, sorgfältig
Unter den Dramatikern der zeitgenössischen Bühne zählt Jean Anouilh zu den fruchtbarsten und erfolgreichsten. Mit einer bewundernswerten Regelmäßigkeit hat er seit 1932 fast jedes Jahr ein beziehungsweise zwei Stücke geschrieben: sein Gesamtopus umfaßt nun, wenn man ein paar Filmszenarios dazuzählt, 35 Nummern, die nicht nur in Frankreich, sondern in der ganzen Welt, insbesondere aber im deutschsprachigen Raum einen anhaltenden Erfolg geerntet haben.Es ist nicht unsere Absicht, über ein so umfangreiches Theaterschaffen, das übrigens, und hoffentlich, gar nicht abgeschlossen ist, im