FORUM STADTPARK streckt sich nun inmitten des Grazer Stadtparks, ein schlanker Neubau mit einer langen Glasfassade im knackenden Astgestänge der Kastanien. Und nun spazieren sie, die kleinen und großen Spender, im Wintermantel ins Haus, probieren im Innern den nackten Steinboden, den Sisalteppich, betasten die bruchrauhe Steinverkleidung der Langwand, begutachten die gelben Fichtenhölzer, die den Plafond schließen, und studieren die Vorrichtungen, mittels derer der langgezogene Ausstellungsraum in einen Raum für Theater, für Vorträge und Film, für Modeschauen und Blumenfeste verwandelt
Im Stegreiftheater alten Stils spucken, spotten Schleifermäuler, schmatzen, rülpsen Zotenerzähler mit unanständigen Gebärden, verrenken Radschlager ihre Glieder, prügeln sich Grobiane. Im Stegreiftheater von heute enthüllen vornehme Patienten Minderwertigkeitserlebnisse, Triebstörungen, Ängste, tiefseelische Verkrüppelungen, denn Stegreiftheater gefriert hier zu einem Instrument der Gruppentherapie, ist Psychodrama. Die Psychologenbühne steht gezirkelt, kühl und neutral, als Protagonist extemporiert ein Kranker, geschulte Assistenten improvisieren „Hilf s-Iche“; Schwierige,
Absurd, widersinnig und ins Grotesk-Komische verzerrt ist die Gesprächssituation in Ionescos „Stühlen“. Ein seniles Hausmeisterehepaar plappert mit unsichtbaren Personen, die auf sichtbaren Stühlen Platz genommen haben. Der Zuschauer hört sinnlose Alltagsphrasen, die an wurmstichige Stühle gerichtet sind, hört ver-schliffene Wortklischees, die Holz, Abgestorbenem und Phantasmen gelten. Der Rumäne Ionesco führt in den „Stühlen“ eine Gesprächssituation rücksichtslos ad absurdum, eine Situation, die wir täglich frisch erleben können. Denn wer kennt nicht jene unverschämte
Die Vorgeschichte des Hörspiels lassen einzelne Interpreten irgendwann in nebeliger Urzeit einsetzen; zur Illustration verweisen sie dabei auf die Magie des Hörens bei noch lebenden Wilden. Auf diesem Weg entwickeln sie dann über den blinden Rhapsoden Homer, den stabenden Skalden, über Goethes Rhapsoden hinter dem Vorhang, über die Lautsymbolik der Romantik und Rilkes „Urgeräusch“ eine Verbindung bis zu dem 15. Jänner 1924, jenem Tag, an dem die Geschichte des Hörspiels beginnt. An diesem Tag ist das erste originale Hörspiel vom Londoner Rundfunk gesendet worden. Es heißt „A