Nach einer durch den zweiten Weltkrieg bedingten Pause wird es nun wieder möglich, über das gesamte zeitgenössische Schrifttum deutscher Sprache zuverlässige Auskunft zu erhalten, die bis an die unmittelbare Gegenwart reicht. Der Kürschnersche Literaturkalender erscheint wieder. Es haften ihm zwar noch mancherlei Unvollkommenheiten an, doch die werden in dem Maße verschwinden, als die Schwierigkeiten des Postverkehrs aufhören. Wilhelm Kosch hat sein ausgezeichnetes Deutsches Literaturlexikon in zweiter Auflage vorgenommen; es berücksichtigt auch die jüngste Zeit. Von Josef Körner
Die Notlage, in die eines der besten und größten Orchester Wiens in letzter Zeit geraten ist, hat die Öffentlichkeit alarmiert und das Augenmerk breitester Kreise auf die soziale Lage unserer Orchestermusiker gelenkt. Ein Blick auf die symphonischen Orchester ergibt das für die Außenstehenden überraschende Bild, daß sich in Österreich nur zwei Orchester in einer materiell gesicherten Position befinden: die Wiener Philharmoniker und das Orchester der Ravag. Zu den ersteren wäre unter unserem Gesichtspunkte zur Zeit auch das Orchester der Völksoper zu zählen, wobei jedoch beachtet
Die Ravag veranstaltet gegenwärtig, jeweils an Sonntagvormittagen, eine zyklische Sendung von Wagners „Ring des. Nibelungen“. Neben der Bewältigung der künstlerischen Aufgabe stellt diese Sendereihe die Veranstalter auch vor eine ganze Reihe akustisch-technischer Probleme, zu deren Lösung die folgenden Ausführungen einen Beitrag liefern wollen.Das Hauptproblem einer Opemauffüh- rung durch den Rundfunk liegt in der Tatsache, daß dem Zuhörer gleichzeitig mit den akustischen Ereignissen auch die optischen Ereignisse mehr oder minder prägnant vermittelt werden sollen. Es gilt also
Unter dem 25. Mai 1803 schreibt die „Allgemeine musikalische Zeitung“: „Nicht ohne Vergnügen wird man erfahren, daß das schon längst angekündigte Werk: ,Denkmale der musikalischen Kunst von der Erfindung des Kontrapunktes bis auf die gegenwärtige Zeit“ wirklich ausgeführt werden wird. Herr Sonnleithner nämlich, der den ersten glücklichen Gedanken dazu faßte, der zur Sammlung der Materialien mehrere Reiche Europas durchreiste und das Werk vor einigen Jahren unter dem Titel einer Geschichte der Musik in Denkmälern etz. ankündigte, ist jetzt Associé im Wiener Kunst- und
„Alle Ehren der Tonkunst! Doch höher noch preise ich jene himmlische Musik, die nur dreimal auf Erden dir Glücklichem klingt: Wenn deine Mutter dich ruft: Du gutes Kind! Wenn dein Bräutchen dir flüstert: Ich liebe dich! Wenn dein Kind das erstemal den Namen: Vater stammelt — das ist Musik, die, ein ewiges Lied der Menschheit, durch alle Saiten unserer Nerven fiebert. Ein goldener Hammer, der dreimal an die Glocke unseres Herzens schlägt.”Mit diesen Worten, die Rosegger seinem jungen Freunde Kienzl am 5. Oktober 1875 ins Stammbuch geschrieben hat, wird eine Künstlerfreundschaft
Das fundamentale Problem des Rundfunks ist die Schaffung jener technischen Voraussetzungen, die nötig sind, um einen künstlerisch einwandfreien Sendebetrieb zu ermöglichen. Dieses Problem zerfällt in eine Fülle von Einzelfrager., deren grundsätzlich befriedigende Lösung den technischen Experten für das Gebiet der „Original”- oder „direkten Sendung” schon vor geraumer Zeit gelungen ist. Die unmittelbare, also „direkt” aus dem Senderaum erfolgende Ausstrahlung der jeweiligen Produktion eines Künstlers oder Vortragenden über den Sender hat somit eine künstlerische Qualität