Die nachfolgenden Aufzeichnungen fand ich kürzlich unter den mir von Hofrat Ludwig K a r p a t h, dem Wiener Musikschriftsteller und Konsulenten des Unterrichtsministeriums, im Jahre 1936 übergebenen Papieren. Da der darin geschilderte Papstbesuch in den bisherigen Liszt-Biographien nur ganz flüchtig erwähnt wird, darf der durch einen verschollenen zeitgenössischen Brief dokumentierte Bericht auch jetzt noch besonderes Interesse beanspruchen. Er lautet auszugsweise:Keinem zweiten Künstler wurde so viel und so herzlich gehuldigt wie Franz Liszt. Die höchste Auszeichnung, die dem frommen
Die Uraufführung der von Schönberg schon im März 1932 ifn Particell Vollendeten ersten zwei Akte der dreiaktigen Oper „Moses und Aron" als Oratorium in der Hamburger Musikhalle war wohl das interessanteste musikalische Ereignis der jüngsten Zeit. Schon die Fertigstellung der Dirigierpartitur und des Klavier- tuszuges sowie die sich über viele Monate erstrek- kende Einstudierungsarbeit gestalteten sich höchst aufregend Und wären wohl ohne das großzügige Mäzenatentum des Nordwestdeutschen Rundfunks nicht möglich gewesen. Nach Feststellung des mit einmütiger Begeisterung zustande
Zum 25jährigen Jubiläum des Basler Kammerchors im Frühjahr 1953 hatte Arthur Honegger dem Chor und seinem Gründer Paul Sacher als Zeichen der Dankbarkeit für vieljährige künstlerische und menschliche Verbundenheit eine Kantate zugedacht, die aber infolge Erkrankung des Komponisten nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte und erst vor Weihnachten 1953 ihre Uraufführung erlebte. Honegger hat für dieses Werk auf Musik zurückgegriffen, die er 1940 . für eine . Passion" skizzierte, die er nach Worten des Schweizer Dichters Cäsar von Arx für das Städtchen Selzach im Kanton
Aeußeres Schicksal, Inhalt und musikalische Bedeutung der Oper „Ivan le terrible“, die Bizet 1865 — zehn Jahre vor „Carmen“ — komponierte, sind in gleicher Weise merkwürdig: Bizet schuf das Werk für das Theätre Lyrique in Paris, dessen Direktor, Carvalho, einer seiner wichtigsten Förderer war. Die ersten Bizet-Biographen berichteten dann etwas romanhaft, daß der Komponist die vom Theater schon angenommene Partitur zurückzog und verbrannte, weil er sie im Stil den damals in Paris sich besonderer Beliebtheit erfreuenden Opern Verdis — vor allem dem „Troubadour“ und
Bin kleiner Zettel, den Paul Hindemith im Juni 1951 an den Dirigenten und Mäzen Paul Sacher nach Basel sandte, gab die erste Kunde von einer neuen Symphonie, die der Komponist Sacher und dem von ihm 1926 gegründeten .Basler Kammerorchester zum 25jährigen Jubiläum zugedacht hatte. Der Zettel enthielt nur die Titel der drei Sätze und die ungefähre Orchesterbesetzung und ließ noch nicht den Zusammenhang ahnen, der zwischen der Symphonie und der Oper besteht, an der Hindemith gegenwärtig arbeitet. Dieser Zusammenhang wurde erst in einer Notiz deutlich, die der Künstler Ende Dezember