Die gegen Österreich gerichteten Kommentare folgen den gleichen, eng gefaßten Richtlinien. Diese ersetzen, so. erklärte ein Belgrader Leitartikler dieser Tage, die Kenntnis des Wortlauts der angegriffenen österreichischen Gesetze. Der schneidende, hochfahrende Tonfall dieser Kommentare wirkt auf Belgrader Beobachter beunruhigend. Gründe für diese, dauernde Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Nachbarstaates und die weiteren jugoslawischen Pläne bleiben vorläufig weiterhin im Dunkeln. ... Einen Schlüssel für den verschärften Druck auf Österreich wollen manche Belgrader
Der Tscheche Janäcek hat sozusagen spät „Karriere” gemacht, er ist in hohem Alter fast nur aus Versehen entdeckt worden. Heute freilich respektiert man in ihm ein überlegenes, unverwechselbar eigenwilliges Genie, und die Opernleiter stürzen sich geradezu auf ihn. Erst in den letzten Jahren hat man noch zwei besondere, von seiner Hand gefaßte Perlen, die „Aufzeichnungen aus einem Totenhause” und „Das schlaue Füchslein”, gewissermaßen neu entdeckt. Doch „Die Sache Makropulos” war bislang dem Spürsinn auch der tüchtigsten Intendanten entgangen.Auf dem vom Kapellmeister
Nach dem Münchener Abkommen stand Hitler im Zenith seiner Erfolge, die die Welt anzuerkennen bereit war. Die Sudetendeutschen hatten ihn als Befreier von Fremdherrschaft begrüßt. Die Ernüchterung kam bald, als „die Partei“ im Sudetenland mit ihren beglückenden Einrichtungen begann. „Wenn wir das gewußt hätten…“ war eine damals oft gehörte Redewendung. Nationale Gesinnung, wie sie in langer Bewährung dieses Volk geübt hatte, war eben doch etwas anderes als Nazismus. Auch später sind, von Ausnahmen abgesehen, aus den Sudetendeutschen keine richtigen Nationalsozialisten
Am 20. Juli 1933 wurde im Rahmen eines schlicht-feierlichen Staatsaktes im Vatikan das Reichskonkordat unterzeichnet. Das Abkommen mit dem Hl. Stuhl sollte die Beziehungen zwischen Kirche und Staat im Dritten Reich regeln, es sollte den deutschen Katholiken den Frieden sichern, der schon unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung durch unmißverständliche Drohungen führender Gewalthaber gegen die Kirche, durch Willkürakte „nachgeord- näter Organe" und Terrormaßnahmen militanter Verbände gegen die Katholiken ernstlich gestört worden war.Herr von Papen benutzte eine
Deutscher Katholikentag Essen 1932: Die Heerschau der 300.000 Teilnehmer an dem Festgottesdienst am Baldeneyer Berg, das eindrucksvolle Bekenntnis von 40.000 katholischen Männern und Jungmännern, did sich in Sechserreihen im Kerzenschein schweigend durch die nächtlichen Straßen der Kruppstadt bewegten, die imposanten Frauenversammlungen und die Massenkundgebungen der katholischen Arbeiter im Herzen des Ruhrreviers vermochten vorübergehend, eben im Anblick der glanzvollen Manifestationen der mobilisierten Kräfte des deutschen Katholizismus, den schweren Druck zu erleichtern, der auf der