Gleich vier Carmen-Darstellerinnen gibt es heuer bei den Bregenzer Festspielen in der Reprise von Jeröme Savarys Erfolgsinszenierung: sie kommen aus England, den USA, China und Rußland. Marjana Lipov-sek hat im Vorjahr in dieser Partie Maßstäbe gesetzt, ihre direkte Nachfolgerin bei der durch Witterungsunbilden beeinträchtigten Premiere war die farbige amerikanische Mezzosopranistin Denyce Graves. Sie hat sich von dieser Vorgabe völlig gelöst und ihre eigene Carmen auf die Beine gestellt. Wo bei Lipovsek manches in mütterlicher Behäbigkeit und bemühter Künstlichkeit stecken blieb,
Die Bregenzer Festspiele stellen auf der Suche nach der eigenen Identität Opernraritäten in ungewöhnlichen Inszenierungen zur Diskussion. Heuer heißt das Experiment „Mazeppa", Tschaikowskys 1883 nach Puschkinkomponierte unbekannte Oper über eine historische Figur. Die Geschichte des ukrainischen Kosakenhauptmannes, der ehrgeizig politische Pläne verfolgt und eine junge Frau verführt, wird in einer Art „Zeittunnel" ins Jetzt transferiert und erhält durch die jüngste Vergangenheit unglaubliche Aktualität.Der junge englische Regisseur Richard Jones, erstmals in Bregenz,
(Bregenzer Festspiele: „Der fliegende Holländer" von Richard Wagner) Auch beim zweitenmal hat die Bn????genzer See- und „Seh-Oper" nic41s·�vön"- ihrer unglaublichen Faszinatiön'eingebüßt - im Gegenteil. Regisseur.David Poutney setzt bei der Reprise nur kleine Retuschen 'an,. unter Einbeziehung der Natur und neuester technisch-visueller Darstellungsmethoden entsteht eine aktuelle Open-Air-Ästhetik. Modemes Regietheater mit gigantischer Bühnentechnik in Perfektion eben als legitimes Mittel, die Massen vom Bildschirm wegzulocken. Den (unsichtbaren) Wiener Symphonikern gelingen auch
(Bregenzer Festspiele, Seebühne; „Die Zauberflöte” von W. A. Mozart) Der französische Revuespezialist und Theaterzauberer Jeröme Savary hat sich mit seinem Team hier zum ersten Mal an Mozarts „Zauberflöte” herangewagt. Das Ergebnis ist eine Produktion, wie es sie von dieser Oper weltweit wohl noch nicht gegeben hat, auch nicht in Salzburg. Und die neue Perspektiveftfür die Seebühne eröffnet: spektakulär, frech, mit tausend Ideen und bühnentechnischen Gags garniert.Zwar geht manches vom tiefgründigen humanistischen Gedankengut der Oper im Breitwandformat und über die
(Bregenzer Festspiele, „Der Vogelhändler" von Carl Zeller) Auf der Bregenzer Seebühne dominiert heuer österreichische Qualitätsware: Zellers „Vogelhändler" hat nach 34 Jahren See-Abstinenz wieder dort Einzug gehalten und wird in einem auf der Urfassung beruhenden speziellen Seekonzept vor allem durch Kräfte der Wiener Volksoper zum Leben erweckt.Robert Herzl hat die Handlung aus dem Rokoko in die Zeit der Entstehung der Operette Ende des 19. Jahrhunderts verpflanzt und damit einige historische Ungereimtheiten auszuräumen versucht. Und er spielt das Stück im naturalistisch
(Bregenzer Festspiele: Liederabende Theo Adam und Montserrat Caballe.) In ihrer Reihe „Stimmen der Welt" vermittelten die Bregen-zer Festspiele Begegnungen mit zwei Weltstars des Gesanges, wenn auch aus völlig verschiedenen Bereichen.Beim Baß Theo Adam, umjubelt vor allem auf der Opernbühne als Wagner-Held, stellte sich voran die Frage, inwieweit diese in jeder Hinsicht große Stimme die Flexibilität zur Gestaltung eines subtilen Richard-Strauß-Liederprogramms haben würde. Adam Übte sich insgesamt in vornehmer Zurückhaltung und überzeugte eine erschreckend kleine Zuhörerschar
In der „Industrie“ stellte Dr. F. der Kosten für Beschaffung und Ver-Ebeling, Gen.-Direktor der Mobil Oil Austria die Frage, ob die Preisregelung bei Mineralölprodukten noch sinnvoll ist. In dem vielbeachteten Artikel schildert er die Preisregelung durch das derzeitige Kontrollsystem, analysiert dessen Schwächen und die Unzulänglichkeiten seiner Handhabung. Er verweist auf den Konflikt zwischen betriebswirtschaftlicher Kalkulation und politischem Opportunismus und führt als eindrucksvolles Beispiel an, daß etwa bei der Preisgenehmigung 1976 aus der Kalkulation S 160 - pro Tonne
Nach dem tragischen Ende des Kronprinzen Rudolf ging die Thronanwartsdiaft auf den Erzherzog Carl Ludwig, den um drei Jahre jüngeren Bruder des Kaisers Franz Joseph, über. Als Carl Ludwig im Jahre 1896 verschied, wurde sein Sohn Erzherzog Franz Ferdinand Thronfolger. Schon früher waren in das blasse Antlitz des 32jährigen Prinzen die Spuren des schweren Lungenleidens gegraben, das ihn dann nötigte, in den verschiedensten Gegenden Heilung zu suchen. Die Welt zählte ihn 6chon zu den Toten und wandte ihre Gunst bereits dem schönen, leichtsinnigen Bruder Otto zu. Aber dank seinem
Zum Andenken an den Herrn. Von Heinrich Jansen Cron 3. Auflage. F.-H.-Kerle-Verlag, Heidelberg 1951. 68 Seiten.Das kleine, aber gehaltreiche Büchlein enthält sechs Betrachtungen über das hl. Opfer, die dem modernen Katholiken das Zentralgeheimnis unseres Kultes nahebringen können.Segnungen der Kirche über die Menschen, ihre Habe u»d ihre Arbeit. Von Nikolaus Jansen. Verlag Butzon und Berker. Kevelaer. 80 Seiten. DM 2.20.Das Büchlein bringt eine Auswahl der wichtigsten Segnungen aus dem Rituale Romanum in deutscher Sprache mit guten Einführungen, gleich brauchbar für Priester wie