Man kann jedem Volksschüler klarmachen, daß es zu allen Zeiten und in allen Bereichen der Kunst eine lange Abfolge der Stufungen von höchster Qualität bis zum „Abfallprodukt“ gibt. Doch gerade in bezug auf die Kunst des Historismus werden die landesüblichen pauschalen Vorurteile gehegt und gepflegt. Erstaunlich groß ist die Unzahl jener ernsthaften und für gewöhnlich vernünftigen Zeitgenossen, die in ihren Antworten auf Fragen nach der Qualität und der Bedeutung der Gemälde von Hans Makart (1840 bis 1884) bewußt oder unbewußt ihr eigenes Seh- und Denkvermögen außer acht lassen. Hier ist nicht Platz genug für Hinweise auf die Entstehung solcher schablonierter Meinungen, auch nicht Platz für die Geschichte von deren „Überlieferung“ durch nun schon mehrere Generationen. In jüngster Zeit wurden jedoch Versuche unternommen, das Werk des wohl bedeutendsten Malers des europäischen Historismus „kritischen Revisionen“ zu unterziehen. Absicht, Grundlage und Methode dieser Vorschläge zu einer „sachbezogenen Diskussion“ werden aber nur allzubald deutlich.
Muß noch immer eigens betont werden, daß Herbert Boeckl (1894 bis 1966) in der Tat einer der ganz Großen der österreichischen, der europäischen Kunst war? Boeckls Zeichnungen und Aquarelle, die samt einigen Ölbildern bis zum 1. September im Museumspavillon beim Zwerglgarten in Salzburg ausgestellt sind, erweisen einen künstlerischen Weg von höchster Qualität und Vollendung. Dieser Weg hatte in der künstlerischen Agonie Wiens nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches begonnen — Klim't, Schiele und Otto Wagner waren gestorben, Kokoschka nach Dresden gegangen. Zwar hatte Schiele Boeckl
Das Salzburger Museum Carolino-Aiügusteum, das im heurigen Sommer „Giacomo Manzü“ und im nächsten „Plastik und Kunstgewerbe der Spätgotik in Salzburg“ in großen Präsentationen vorstellen wird, veranstaltet nun auch fallweise im eigenen Haus am Franz-Josephs-Kai kleine, aber interessante Sonderausstellungen. Albin Rohrmoser, der tatkräftige Kustos der kunstge-schichtlichen Abteilung, will dabei dem AussteUungsbetrieb in den Salzburger Galerien in keiner Weise Konkurrenz machen. Schon in dem ersten Beispiel dieser Reihe, dem zuletzt gezeigten bisherigen Lebenswerk des jungen
Der 34jährige Hans Kruckenhau-ser, der bis zum 31. März eine Auswahl seiner Landschaftsaquarelle in der Galerie Welz in Salzburg zeigt, macht in seinen Arbeiten deutlich, warum.Kenner und Liebhaher vom. Aquarell als „von Anfang und Krone aller Maltechnik“ sprechen. Kruk-kenhauser überwindet vollendet alle Schwierigkeiten dieser oft fälschlich als einfach bezeichneten Malweise. So gelingt es ihm mühelos, jene Phänomene mitteilen zu können, die nicht so sehr im Körperlich-Greifbaren, in der „Realität“ liegen, als vielmehr in einer geistigen, gedanklichen Erlebniswelt beheimatet
Als Friedrich Welz am 2. November des vorigen Jahres seinen 70. Geburtstag feierte, da war der Grund-ton der Glückwünsche seiner Freunde der: er möge sich sehr lange noch seine Tatkraft, seinen Elan, seine Streitbarkeit bewahren. Denn zum einen ist er einer der ganz wenigen Rufer in der Wüste der Gleichgültigkeit, die da heißt Pflege des Stadtbildes von Salzburg. So etwa macht er sich große Sorge wegen des immer weiter fortschreitenden Verfalls der Kirche des ehemaligen Ur-sulinenklosters, einer der vier Salzburger Sakralbauten des älteren Fischer von Erlach. Welz schrieb deswegen
Am 1. Februar punkt 5 Uhr trafen Königin Elizabeth II. und Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, mit einer britischen Maschine auf dem „Haile Selassie I. International Airport“ in Addis Abeba ein. 21 Kanonenschüsse donnerten dem Königsehepaar und seinen zwölf Begleitpersonen entgegen.Kaiser Haue Selassie I. stellte seinen Gästen die kaiserliche Familie vor: Kronprinz Merid Azmatch Asja Wossen, Prinzessin Tenagne Worq Haue Selassie, Kronprinzessin Med-feriash Worq Abebe und Ras Imru Halle Selassie. Ebenso wurden der Premierminister Tsehafe Taezaz Aklilou Abte Wold und der