Den invasionsartig in Wien einbrechenden Fremden wird mehr als nur „eine Stadt vorgestellt“. Das Haus der Wiener Secession präsentiert die Arbeiten österreichischer Maler, Graphiker und Plastiker. Unter dem Ehrenschutz des Bundespräsidenten unternahm ein zwölfköpfiges Team anstrengendste Reisen in die dunklen Provinzen und wählte das Beste vom Besten, um der Operation „Querschnitt“ ein gutes Gelingen zu sichern. Jeder, der in den letzten fünf Jahren ein gutes Bild gemalt, eine gute Bildhauerarbeit geleistet hatte, durfte mit dabei sein. Trotzdem fällt das Fehlen einiger
Daß offizielle Institute ihren Bestand dem Publikum in wechselnden Ausstellungen zugänglich machen, gehört iticht zu den Selbstverständlichkeiten. Direktor Siegfried Freiberg zeigt aus der Sammlung von Bühnenbildentwürfen des 18. Jahrhunderts (Kupferstichkabinett) der Akademie der bildenden Künste eine Reihe best ausgewählter Entwürfe. (Handzeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik, Autographen.) Den Löwenanteil an den ausgestellten Objekten hat die Dynastie det“ Galli Bibiena. Großvater, Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Neffe: alle zog das barocke Wien und Oesterreich unter den fest-
Alle Kreise, Sezessionen, Gruppen und Künstler-klubs von Wien zeigen für sich kein sehr charakteristisches Gesicht. (Ausgenommen das solid retrospektive Künstlerhaus.) Abstrakte da, Abstrakte dort; weder Surrealisten noch Jünger Klees haben einen bestimmten Fundort. Was Manier ist, sickert leicht und,gleichmäßig in alle Galerien und Ausstellungen ein. Das hat sein Gutes: Nicht die Mode ist es, der avantgardistische Schrei, der dem Beschauer ein Interesse abzwingt, der den Bürger schreckt; künstlerische Prinzipien, geistige Mühe und, last not least, weltanschauliche Kategorien sind
Man darf dem verheißungsvollen Plakat mit der mächtigen, dynamischen Engelsfigur glauben, daß es sich bei der Ausstellung „Franz Anton Maulbertsch und die Kunst des Oesterreichischen Barock im Jahrhundert Mozarts“ (Albertina, Wien) tatsächlich um die repräsentative Darstellung eines ganzen Zeitalters handelt, dessen signifikanteste Künstlerpersönlichkeit neben den großen Architekten ohne Zweifel der schwäbische Kirchenmaler Maulbertsch war, der im alten Oesterreich seine geistige Heimat und Wirkungsstätte fand. Das Maestose, Dynamische, Ekstatische und Gloriose des Barock feiern
Die Neue Galerie (Wien I, Grünangergasse l/II) hat das Verdienst, Ernst Paar als Gebrauchsgraphiker in einer kleinen, inhaltsreichen Schau dem Publikum zu präsentieren. Oesterreich besitzt nicht viele gleichwertige Arbeiter von solcher Exaktheit und solchem Einfallsreichtum. Paar reitet keinen einmal gefundenen Stil manieristisch zu Tode, sondern gliedert seine unverkennbar eigene Handschrift in immer neue Variationen auf. Die Erkenntnisse der Abstrakten und die Mittel und Möglichkeiten der Photomontage geschickt verwertend, baut Paar präzise Flächen, die dem ästhetischen Empfinden