Wenn sich einstens große Herren mit Leuten geringeren Standes beim Kirschenessen zusammenfanden, sollen sie den unterhaltsamen Spaß in der Übung gehabt haben, ihnen die Kerne ins Gesicht zu schnellen. Solche Demütigung war für den, der sichs mit ein wenig Ehrgefühl im Leib still-sdiweigend gefallen lassen mußte, sicher nicht leicht zu ertragen. Daher leitet sich denn auch die Herkunft des Sprichwortes ab, mit großen Herren sei nicht gut Kirschenessen, dessen Sinn sich in übertragener Bedeutung leider auch heute bisweilen noch bewahrheitet.Da lobe ich mir das Kirschenessen mit kleinen
Bisweilen geschieht es, daß ein Mensdi unter uns lebt, der eigentlich gar nicht hergehört, und den wir doch nicht missen können. Sein Heimatrecht in unserer Mitte beruht einfach darauf, daß wir ihn an allen Ecken und Enden brauchen. So ähnlich geht es uns Österreichern (und außer uns nur noch den Bayern) mit dem kleinen Wörtlein „halt“. Es gehört gar nicht dem uns vom Schriftdeutsch gestatteten „Wortschatz“ unserer Sprac.be an, es ist bei uns sozusagen gar nicht gemeldet, und doch mögen wir seiner durchaus nicht entraten. Um sein Heimatrecht befragt, könnte es sich auf eine
Als die amerikanischen Blätter begannen, den jungen Pflanzenzüchter Luther Burbank den „Pflanzenzauberer“ zu nennen, trat er diesem Schlagwort mit Entschiedenheit, doch ohne den geringsten Erfolg entgegen, es kehrte Zeit seines langen Lebens hartnäckig wieder. An seinem Tun, so beteuerte Burbank, sei gar nichts Geheimnisvolles und keinerlei Zauberei, er sei nur bei der Natur in die Schule gegangen und ihr gehorsamer Mitarbeiter geworden, er habe bloß die von ihr aufgestellten Gesetze befolgt und sich ihre Methoden zunutze gemacht, um ihr Wirken in gewünsohte Bahnen zu lenken und die
Von Franz Stelzhamer wieder einmal zu sprechen ist keineswegs ein unzeitgemäßes Beginnen, wenngleich keine zahlenrunde Wiederkehr seines Geburts- oder Sterbejahres hiezu Anlaß gibt. Geht es doch heute allenthalben darum, den geistigen, den unzerstörbaren Schatz zu sichten, der uns inmitten der Trümmer äußerlichen Besitzes verblieben ist, uns seiner bewußt zu werden und ihm gebührende Würdigung zu sichern.Eines Abends schlägt dem schon Zwei-unddreißigjährigen im Herrenstübl des Schärdinger Einkehrbräuhauses unversehens seine Schicksalsstunde. Kläglich genug ist er in der