Verhungernde Kinder, rundliche, lächelnde Kriegsherren, amerikanische Truppen, die massiv eingreifen, um die Versorgung der Hungernden zu sichern, und dann noch Protestkundgebungen gegen diejenigen, die der Bevölkerung Hilfe bringen. Dieser Tage werden zum ersten Mal deutsche Soldaten im Rahmen eines l NO-Einsatzes in Somalia erwartet.
Kenia scheint den Weg aus seiner Strukturkrise wie so manches andere der einst als vorbildlich gepriesenen Länder Afrikas, nicht recht schaffen zu können. Die Gründe sind sehr wohl politisch, wenn auch das wirtschaftliche Umfeld alle vorstellbaren Lösungen erschwert. Wie in so vielen afrikanischen Ländern wurde auch hier der Großteil des ursprünglichen Kapitals in den guten Zeiten vergeudet.
Südafrika hat sich seit 1988 völlig verwandelt. Die große Mehrheit der weißen Bevölkerung ist für die Abschaffung der Apartheid. Damit ist auch das Tor zur Demokratie offen; nur ist es schwer zu durchschreiten, weil es keine gemeinsame Vorstellung von Demokratie gibt.
Kongo-Zaire stellte zu Beginn der sechziger Jahre das Symbol von Anarchie und Massakern in den unabhängig gewordenen Kolonien dar. Der damalige UNO-Generalsekretär Hammarsk jold fand im „ex-belgischen Kongo” den Tod. In der Zwischenzeit haben die Roten Khmer Kambodschas, die Tschetniks von Serbien und in Afrika Liberia und Somalia alle Rekorde an Massenmord gebrochen. Vor wenigen Tagen jedoch wurde Philippe Bernard, der neue französische Botschafter in Kinshasa, bei Unruhen erschossen. Ein grausiger Neubeginn?