Man verlor seinen Glauben wie die ersten Zähne, nur etwas später. Es schmerzte manchmal. Es war ein Entwicklungsprozeß wie die wachsende Körperbehaarung und die Neugier auf das andere Geschlecht, wie das Vergnügen an sarkastischen Bemerkungen, die einem die wachsende Überlegenheit über andere, über die eigene Kindheit bewußt machte. Später konnte man es nicht einmal riehtig beschreiben. Später kämpfte man vielleicht ein bißchen darum oder war traurig, im Tagebuch des jungen Foucauld war viel darüber gestanden, er hatte es zerrissen. Sobald man darüber schreiben konnte, war alles
Nach seinen beiden Erzählbänden „Der Sonne näher” und „Begegnung” sowie Sachbüchern tritt der profilierte österreichische Autor wieder mit erzählender Prosa hervor.
Und dann erzählte ich die Geschichte von dem Mann, der nicht glauben wollte, daß es Konzentrationslager gegeben habe. Ich spielte des öfteren Schach mit ihm in unserem Stammcafe, wir waren ungefähr gleich stark, einmal gewann er, einmal ich. Ansonsten sprachen wir nicht viel miteinander, ein wenig vom Wetter, ein wenig von den vielen Autos in den Straßen. Er war ein stiller, älterer Mensch, der alles, was ihn selbst betraf, bei sich behielt, und er schien mir, ehrlich gesagt, auch nicht interessant genug, mich näher mit ihm zu beschäftigen. Einmal aber, ich weiß nicht, wie es dazu
Als im Wiener Hiiton-Hotel der 40. Internationale PEN-Kongreß tagte und die Tagespresse sich dieses Ereignisses ungewöhnlich intensiv annahm, da las wohl mancher aufmerksame Leser zwischen den Zeilen die echt österreichische Frage heraus: „Ja, dürfen's denn das?“ Die Schriftsteller nämlich, die unbotmäßigen, diskutierten lautstark und unüberhörbar über Politik. Und das, obwohl man gerade in letzter Zeit dem PEN-Club tadelnd bescheinigt hatte, ein elitärer Altherrenklub zu sein, ein Verein zur Förderung Minderbegabter und Ablehnung Höherbegabter, eine um ihre Monopolstellung ringende Mafia.
Und dann erzählte ich die Geschichte von dem Mann, der nicht glauben wollte, daß es Konzentrationslager gegeben habe. Ich spielte des öfteren Schach mit ihm in unserem Stammcafe, wir waren ungefähr gleich stark, einmal gewann er, einmal ich. Ansonsten sprachen wir nicht viel miteinander, ein wenig vom Wetter, ein wenig von, den vielen Autos in den Straßen. Er war ein stiller, älterer Mensch, der alles, was ihn selbst betraf, bei sich behielt und er schien mir, ehrlich gesagt, auch nicht interessant genug, mich näher mit ihm zü beschäftigen. Einmal aber, ich weiß nicht, wie es dazu
Die Marilyn Monroe, wie Norman Malier sie in diesem mit über 100 ausgezeichneten Photos aus-gestatte- ten Prachtband darsteUt, gleicht ln vielem jenen Bronzepferden, die sich zwar äußerst monumental und dekorativ ausnehmen, die aber, würden sie lebendig, weder gehen noch stehen könnten. Denn nicht der liebe Gott hat sie geschaffen und auch nicht das Leben und nicht ihre Welt, sondern ein Künstler.Norman Malier ist ein Künstler von imponierenden Graden, „Amerikas literarischer Superstar“, wie der Klappentext meint, er will aber auch Biograph sein — wobei er sein, ja das Vermögen