In der letzten Zeit haben sich auffällig die spanischen Pressestimmen gemehrt, die eine Änderung des zwischen dem Heiligen Stuhl und dem spanischen Staat 1953 geschlossenen Konkordats befürworten. Spaniens größte Tageszeitung, der Madrider monarchistische „ABC“, zum Beispiel schreibt, daß „die Entwicklung des spanischen Lebens in drei Jahrzehnten einerseits, und anderseits die radikale Wandlung, die das religiöse Leben nach dem Vatikanischen Konzil erfahren hat, im Namen des gesunden Menschenverstandes die Revision von Texten empfehlen, die, wie jeden Tag mit größerer
Mit leeren Händen kehrte Madrids Außenminister Fernando Maria Castiella von seinen zehntägigen Verhandlungen mit seinem amerikanischen Kollegen Dean Rusk aus Washington zurück. Keine einzige der hochgesteckten spanischen Forderungen für die Benutzung der vier amerikanischen Stützpunkte auf spanischem Boden wurde vom amerikanischen Bündnispartner erfüllt. Die spanische Diplomatie, die in Washington schon so manchen Sieg ausgefochten hat, mußte zum erstenmal seit Bestehen des spanisch- amerikanischen Freundschaftsverhältnisses, das seit der Unterzeichnung des Stützpunktabkommens von
Wohl zum erstenmal seit Bürgerkriegsende, also seit bald dreißig Jahren, wehten in Spanien rote Fahnen. Die erste wurde von den Studenten an der Madrider philosophischen Fakultät aufgepflanzt, die zweite an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Allerdings sollten diese roten Fahnen weniger die Heilslehre von Hammer und Sichel, sondern eher die marxistische Front der „Arbeiter und Studenten“ — wie auf einer von ihnen zu lesen war — predigen.Begleitet wurde die Fahnenhissung von den seit dem 15. Mai mit erneuter Kraft wiederaufgenommenen Studentenkrawallen und Unruhen, die
Spaniens innerpolitische Sommerruhe, die alljährlich mit Semesterschluß und Urlaubssaison einzieht, ist durch Ereignisse um die Monarchie und Spaniens Königshaus unterbrochen worden, die sowohl die Unantastbarkeit der von France und dem Volk für Spanien festgesetzten Staatsform als auch die machtpolitischen Strömungen im monarchistischen Lager offenbaren.„Keine Monarchie bei Wahlen“Juan Fernändez Figueroa,Direktor der kulturpolitischen Monatsschrift „Indice“, die sich durch unterschiedliches Niveau und gewagt offene Meinungen einen Ruf als Enfant terrible im spanischen