In der politischen Auseinandersetzung wird die Berufung auf die „Basis“ eine immer beliebtere Argumentationskrücke. Die „Basis“ muß herhalten, wenn andere Argumente schon längst ausgegangen sind.Einmal ist zum Beispiel die Basis der SPÖ durch das Verhalten des Günther Nenning dermaßen„demotiviert und verunsichert“, daß dies zur offiziellen Begründung für seinen Parteiausschluß herangezogen wird.Ein anderes Mal ist die Basis so grün, daß sie bereit wäre, für den Umweltschutz auch finanzielle Opfer zu bringen (aus der Begründung für neue
Wer vorige Woche am SPÖ-Parteirat in der Erwartung teilgenommen hat, zumindest einige Anhaltspunkte dafür zu finden, wie sich denn die SPÖ die Bewältigung der zukünftigen Probleme vorstellt, mit welchen Perspektiven sie sich dem Jahr 2000 nähern will, der ist enttäuscht wieder nach Hause gefahren.Das Referat des Bundespartei-vorsitzenden war im wesentlichen darauf konzentriert, die bisher verfolgte Politik und insbesondere auch die Regierungsumbildung zu erklären und zu rechtfertigen. Er kam dadurch einem spürbaren Bedürfnis der Delegierten nach, die nach den Verkrampfungen der
Wie Irrlichter huschen derzeit mehr oder minder neue Devisen über den Sumpf der Tagespolitik: „Politik braucht Visionen und Perspektiven", „Politik und Lebensgefühl sind zu vereinigen", „Mehr Schönheit in die Politik" usw.Die großen politischen Parteien ebenso wie Bewegungen und Gruppierungen außerhalb der Parteien überbieten sich mit Konzepten, Manifesten und Projekten für die Zukunft und versuchen, ihre oft sehr gegenwärtigen und wenig zukunftsträchtigenAnliegen möglichst originell und phantasievoll zu präsentieren.Gelegentlich vergreift man sich auch. Und vor