Am 16. Oktober vollendet der . engagierte Österreicher und als Völkerrechtler „Chefarchitekt“ der immerwährenden Neutralität unserer Republik, Universitätsprofessor Stephan Verosta, sein 80. Lebensjahr. Geboren in der Abenddämmerung der Monarchie, war er seit Jugend an mit den politischen Leidenschaften der Ersten Republik sowie mit deren staatspolitischer Orientierungslosigkeit konfrontiert.Die Erlebnisse und Ereignisse jener Jahre prägten den 1938 aus politischen Gründen „außer Dienst gestellten“ jungen Diplomaten nach seiner 1.945 erfolgten Rückkehr in den Auswärtigen
„Du warst uns in böser Zeit ein mutiger, treuer Kamerad, und wer dich näher gekannt, hat an dir das geschärfte Empfinden für Recht und Gerechtigkeit, die leidenschaftliche Anteilnahme am Los der besitzlosen Massen und deine mutige religiöse Haltung geschätzt.“ Mit diesen Worten sprach Friedrich Funder Nikolaus Hovorka auf einer entscheidenden Strecke von dessen Leben an. Die zahlreichen Freunde und Gesinnungsgenossen, die den am 23. Dezember 1966 Verschiedenen auf seinem letzten Weg begleiteten, hätten beinahe zwei Jahrzehnte später kaum mit ehrenderen Worten von diesem Christen
Es war vor zwei Jahren. Während am Karsamstag die Katholiken Krakaus gleich jenen Wiens durch die Straßen von Kirche zu Kirche zogen, um dort die Heiligen Gräber zu besuchen, saß der Verfasser dem Weihbischof Karoi Wojtyla gegenüber, der den Besuch aus Österreich gerne empfangen hatte. In gutem Deutsch sprach der polnische Prälat von seinen Sorgen und Problemen. Großer Ernst zeichnete die Person dieses erst knapp vierzig Jahre zählenden Bischofs, von dem bekannt war, daß ihm in besonderem Maß die junge katholische Intelligenz Polens ihre Sympathien schenkt.In diesem März hat Dr.
Die in der Wiener Hofburg versammelten Delegierten der UN-Staatenkonferenz über konsularische Beziehungen aus 90 Staaten haben den Leiter der österreichischen Kongreßdelegation, Univ.-Prof. Botschafter Dr. Stephan V e r o st a, zum Präsidenten gewählt. Das war nicht nur eine Geste gegenüber dem Gastland, das war auch ein Zeichen der Hochschätzung, der sich der heutige Ordinarius für Völkerrecht an der Universität Wien als Diplomat und Wissenschaftler weit über die Grenzen unseres Landes erfreut.Stephan Verostas Geburt am 16. Oktober 1909 steht noch imZeichen von Österreich-Ungarn.
„Die großen alten Männer“, die dem österreichischen Journalismus die Brücke vom Gestern ins Heute schlugen, haben uns nun alle verlassen. Von Ernst Molden, Friedrich Funder und Gustav Canaval mußten wir uns in den letzten Jahren am Rande des Grabes verabschieden. An dieser Jahreswende sind wir Zeugen eines seltenen Schauspiels. Auf der Rechten Wienzeile räumte ein Mann seinen Schreibtisch als Chefredakteur, um einem beinahe um die Hälfte an Jahren jüngeren Nachfolger das Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs zu übergeben. Der Mann, der sein Leben mit diesem Blatt
Wien erwartet in diesen Tagen einen Besuch aus Warschau. Am 8. März wird der polnische Außenminister Adam Rapacki in der österreichischen Bundeshauptstadt eintreffen und hier neben offiziellen Besuchen und Empfängen auch einen Vortrag halten, der gleichsam als eine Antwort auf die Ausführungen des österreichischen Außenministers vom vergangenen Herbst in Warschau aufzufassen ist. Ein intellektuelles Streitgespräch auf hoher Ebene und unterBeachtung aller Spielregeln der Diplomatie? Adam Rapacki wäre der richtige Mann dazu.Der noch jünger aussehende 53jährige Mann an der Spitze des
Iw düsteren Oktober 1950 war es. Die Kommunisten hatten die Generalstreikparole ausgegeben. Und nicht nur dies. In dem in der sowjetischen Besatzungszone liegenden Niederösterreich und in Wien schritten sie zur direkten Aktion. Würden sich die Prager Ereignisse des Jahres 1948 wiederholen? Fast schien es so. Während in Wiener Neustadt an der Spitze der bescheidenen Kräfte der Exekutive ein als Oesterreicher wehr als einmal bewährter Gendarmerieoffizier nach dem Rechten sah, kam durch das Radio eine Meldung, die aufhorchen ließ. Unter Anführung ihres Ersten Sekretärs haben die
Der österreichische Bundcsadler hat Furcht und Schrecken verbreitet. Nicht an Oesterreichs Grenzen, denn dort kennt man wohl die Zahmheit unseres Wappentieres, sondern tausende Meilen vom heimischen Horst entfernt, in Colombo, der Hauptstadt von Ceylon. Auch waren es nicht der drohend geöffnete Schnabel, der mächtige Flügelschlag, die beutegierigen Fänge, die den ceylonischen Handelsminister Böses ahnen ließen, aber der von eben diesen Krallen umklammerte Hammer auf der einen und die Sichel auf der anderen Seite mahnten zur Vorsicht.Hammer und Sichel! Auf der ganzen Welt kennt man diese