Das Familienarchiv der österreichischen Linie der Familie Rothschild
ist nun in London zugänglich. Roman Sandgruber lässt aus diesem
Material in einer neuen Biografie ein lebendiges Bild einer Dynastie
entstehen, die konsequent an ihrem eigenen Mythos arbeitete.
Ganz Frankreich scheint vereint im Fußball-Weltmeister-Freudentaumel.
Doch Gegensätze, Klüfte und Unvereinbarkeiten gibt es genug. Was die
Grande Nation trennt und was sie zusammenhält, dem gehen Wolfgang
Matz und Jean-Christophe Bailly in ihren Büchern nach.
"Die Aufmerksamkeit der Autorin gilt besonders den Verlust-und Übergangszonen, dem Nutzungswandel von 'Flächen' und den dadurch verursachten Identitätsbrüchen ."Die Genrebezeichnung ist außergewöhnlich: Esther Kinsky, als Schriftstellerin und Übersetzerin vielfach preisgekrönt, hat für ihr Buch "Hain" den Begriff "Geländeroman" gewählt. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk begründete sie dies jüngst mit der Neutralität des Wortes Gelände: "Es legt einen weder fest auf Natur noch auf [ ] Urbanes, es definiert das Umfeld erst mal einfach nur als die zu erkundende Fläche."
Auffallend viel neue französische Literatur handelt vom Ringen um soziale, kulturelle und geschlechtliche Identität.Hoch schlugen die Wellen um das trunkene Schiff, mit dem Frankreich heuer Kurs auf Frankfurt nahm: Der Ehrengast der Buchmesse segelte unter der schillernden Flagge der Francophonie - was neben der Grande Nation viele Länder mit einschloss, in denen man Französisch spricht: Belgien, die schweizerische Romandie, das kanadische Québec, die ehemaligen Kolonien in der Karibik, in Schwarzafrika und dem Maghreb. Zu diesem Anlass überboten sich die deutschsprachigen Verlage