„Heiße Eisen” der ökumenischen Diskussion wurden in der Ankündigung der 40. Evangelischen Woche in Wien (3. bis 10. März) versprochen. Der Wiener Systematiker Ulrich Kühn löste die Zusage ein: Transformation des Papsttums in einen gesamtkirchlichen Petrusdienst, der von allen christlichen Kirchen anerkannt wird. Dieses Amt ist nicht mehr „größtes Hindernis für die Einheit”, sondern ökumenische Chance der weltweiten Christenheit.Zumutung an die Kirchen, Traum und Utopie zum gegenwärtigen Zeitpunkt, so bezeichnete Kühn selbst seine These. Aber weder ein Festhalten der
Ein steigendes Interesse der Menschen an religiösen Fragen in weitestem Sinn und eine verstärkte Beschäftigung mit Fragen der Schweizer Reformatoren Zwingli und Calvin kennzeichneten diese 39. Evangelische Woche.Dem Verhältnis von Religion und Wissenschaft war der letzte Vortragsabend am Freitag, 10. März, gewidmet, der mit einer Podiumsdiskussion abgeschlossen wurde. Vertreter der Kirchen und der Wirtschaft waren sich einig, daß die Kirchen einen Beitrag zur Lösung wirtschaftlicher, bevölkerungspolitischer und ökologischer Probleme leisten könnten und sollten.Im nahezu vollbesetzten
Das Luther-Jubiläum, Fragen des Friedens und der Jugend waren die Schwerpunkte der diesjährigen Evangelischen Woche, die heuer bereits zum 38. Mal in Wien stattfand. .
Daß Christen eher gegen Kernwaffen und gegen Aufrüstung eintreten sollen als umgekehrt und daß eine christlich fundierte Ehe die einzige Gemeinschaftsform sei, die Zukunft hat, das waren die Hauptaussagen der Vorträge der 37. Evangelischen Woche, die vom 7. bis 13. März 1982 in Wien stattfand.Sehr praktische und konkrete Forderungen, die für alle Christen Geltung haben sollten, zog der Tübinger Universitätsprofessor für Neues Testament, Peter Stuhlmacher, in seinem Vortrag über die in der Bergpredigt zusammengefaßte Lehre Jesu: „Die Bergpredigt ist ein Aufruf zur praktischen
Gebetswochen für die Einheit der Christen, wie sie jährlich einmal stattfinden, scheinen eine Sehnsucht nach Einheit zu dokumentieren. Aber die Praxis stellt Fragen: Will man diese Einheit überhaupt und wenn ja, wie soll sie aussehen?Auf dem Gebiet der Ökumene hat sich gerade in den letzten Jahren Erstaunliches ereignet. Es ist noch nicht allzu lange her, daß die Sensation einer Anerkennung der Confessio Augustana, eine der grundlegenden Bekenntnisschriften der evangelischen Kirche A. B., durch die römisch-katholische Kirche die einen euphorisch, die anderen mißtrauisch werden ließ.
Sagen wir Deutschland - meinen wir die Bundesrepublik. Verdrängen wir damit aus unserem Bewußtsein, daß es noch ein zweites Deutschland gibt? Wir nennen es Ostdeutschland, im Land selbst darf man nur „Deutsche Demokratische Republik” sagen. Es ist etwas Eigentümliches an diesem Land.Wie geht es in diesem Land jenen Gruppen, die nicht zu den Vorzugsschülern der Republik gehören, den Christen? In diesem Land liegen die für die deutsche Reformation bedeutungsvollen Orte und Städte. Kann man „im Lande Luthers” noch als Christ leben? Man kann, freilich als engagierter Christ