Zu einem nicht-öffentlichen Informationsaustausch über atomare Wiederaufarbeitung hat Wissenschaftsminister Heinz Fischer geladen. Die Deutschen wiegeln weiter ab.
Am 30. Juni und 1. Juli fand in Brüssel die von GRAEL (Green-Alternative European Link), der sogenannten Regenbogenfraktion der Grün- und Alternativparteien im Europäischen Parlament, und unabhängigen internationalen Umweltschutzorganisationen wie zum Beispiel Green Peace organisierte Konferenz statt. Thema: „Die Herausforderung Tschernobyl. Die Strategie der Bewegungen nach dem Atomunglück“.Ziele der Tagung waren unter anderen die Sammlung der Informationen über Art, Ursachen und Auswirkungen des Atomunfalls sowie ein Vergleich der verschiedenartigen—oder auch gleichartigen —
Wie funktioniert eigentlich eine atomare Wiederaufar-beitungsanlage ä la Wak-kersdorf? Im Störfall sind der Katastrophenphantasie jedenfalls keine Grenzen gesetzt.
Wackersdorf ist in aller Munde. Um die Plutonium-Fabrik an der Grenze zu Österreich wird heftig mit Pro- und Kontra-Argumenten gekämpft. Hier die wichtigsten davon.Im natürlichen Uran ist das spaltbare Isotop U-235 nur mit einem Anteil von rund 0,7 Prozent vertreten, der Rest ist unspaltbares U-238. Damit das Uran in herkömmlichen Reaktoren einsetzbar ist, muß der Anteil des U-235 auf 1,8 Prozent (Typ Tschernobyl) bis zu drei bis vier Prozent (Typ Biblis) erhöht werden; dieser Prozeß heißt Anreicherung.Im Reaktor wird der größte Teil des U-235 gespalten; dabei entsteht die nutzbare
Atomare Katastrophen respektieren weder staatliche noch ideologische Grenzen. Und daß der erste Super-GAU in der Sowjetunion passierte, isteherein tragischer Zufall.