(Konzerthaus Wien, Schubert- Saal) Sie hat Löwenmut und stürzt sich mit ungeheurem Engagement in die Schlacht: Leonore Müller, aus der Wiener Konservatorium- Klasse Dianko Iliews und bereits selbst als Lehrerin an diesem Wiener Institut tätig, spielte Bartöks „Vier Trauergesänge“, Skrjabins 9. Sonate, Ravels „Tombeau de Cou- perin“ und Schumanns „Kreisle- riana“. Sie spielt sehr korrekt und mit Geschmack. Großzügige Gestaltung eines Gesamtbildes ist ihr wichtiger als das herausgearbeitete Detail. Was im Moment noch ein bißchen fehlt, ist das Sich-frei-Spie- len. Das
Gegen ein kurzbeiniges Nutzendenken, gegen das Abschwimmen in eine inhumane und konsumorientierte „Kulturmaschinerie“ und gegen wertfreie Formen kultureller Betätigung haben die Bregenzerwälder Kulturtage den Kampf aufgenommen, weü sonst, und das ist die Kemidee der Veranstalter, das menschengerechte Kulturgut abbröckelt und einem pseudokulturellen Wirrwarr Platz macht. Der Mensch wird immer mehr zum Spielball ideologischer Agitatoren, die unter dem Deckmantel des Kulturschaffens den einzelnen zugunsten ihrer oft fragwürdigen Zielsetzungen manipulieren und ausbeuten. Seit sieben
Sicherlich, gemessen an den legisti-schen Problemen seit 1966 nimmt sich die Sache wahrlich bescheiden, beinahe lächerlich aus: Das Schicksal der Regierungsvorlagen zum ersten und zweiten Rechtsbereini-gungsvorbereitungsgesetz wird nicht nur kleinliche Juristen traurig stimmen.Während die Regierungsvorlage zum ersten Gesetz bereits seit Jänner 1967 in einem Unterausschuß des parlamentarischen Verfassungsausschusses Staub ansammelt, dürfte der Schimmel auf den zweiten dickbändigen Elaborat noch keine großen Zerstörungen angerichtet haben, lief doch die Begutachtung dafür erst im
Der dritte, in die deutsche Sprache übertragene Roman einer hochbegabten französischen Schriftstellerin, der in guter Uebersetzung vorgelegt wird. Der ewige Konflikt zwischen Liebe und Pflicht wird psychologisch fundiert dargestellt am Fall eines christlich gesinnten Schriftstellers, der eine früh verwitwete Frau als Sekretärin einstellt, um ihr wieder Lebensmut und Glauben zu geben. Im sich entspinnenden Konflikt — der Schriftsteller will seine Frau verlassen, um die ihm teuer gewordene Sekretärin an sich zu binden — opfert sich die Sekretärin, verzichtet und stirbt an diesem