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Der dritte, in die deutsche Sprache übertragene Roman einer hochbegabten französischen Schriftstellerin, der in guter Uebersetzung vorgelegt wird. Der ewige Konflikt zwischen Liebe und Pflicht wird psychologisch fundiert dargestellt am Fall eines christlich gesinnten Schriftstellers, der eine früh verwitwete Frau als Sekretärin einstellt, um ihr wieder Lebensmut und Glauben zu geben. Im sich entspinnenden Konflikt — der Schriftsteller will seine Frau verlassen, um die ihm teuer gewordene Sekretärin an sich zu binden — opfert sich die Sekretärin, verzichtet und stirbt an diesem Verzicht. Der Schriftsteller aber findet geläutert zu seinem Werk zurück. Ein Buch ebenso spannend wie wertvoll und geeignet für Gläubige und Ungläubige. Wir empfehlen den Roman auch für Büchereien (reifere Leser).

Die dunklen Wege. Von Maxence van der M e e r s c h. Kiepenbücher, Köln-Amsterdam. 250 Seiten.

Tabakschmuggler und Polizisten, die sich bis aufs Messer und bis zum Motd bekriegen, ein anständiger Mensch dazwischen, der von einer Frau ins Verderben getrieben wird: im ganzen ein Roman, der zwar „literarisch“ ist und psychologisch besser ber gründet als der durchschnittliche Kriminalroman, dem aber die Spannung fehlt, die au ihm einen guten Kriminalroman machen könnte. Gelungene Milieuschilderungen. Die Uebersetzung ist offenbar nicht sehr gut. J. M.

Gold ohne Glanz. Von Robert S t a n d i s h. Verlag Waldheim-Eberle, Wien. 328 Seiten.

Ein weißer Goldgräber stößt tief in das Innere Neuguineas vor, ein Mann kommt aus der Zivilisation und geht in die Steinzeit hinein. Das Können des Autors hätte ausgereicht, um über dieses Thema einen bis zum Rand mit Spannung erfüllten Tatsachenbericht zu verfassen. Zum Romancier aber reicht's nicht: die Liebesgeschichte, die sich da im Busch abspielt, ist nämlich auch steinzeitlich und stammt aus den Tagen des Kin-tops und aus dem Dschungel der Kolportageliteratur. J. M.

Grillparzer. Roman. Von Friedrich S c h r e y-v o g 1. H.-Bauer-Verlag, Wien. 538 Seiten.

Eine Neuauflage des seinerzeit bei Zsolnay erschienenen, von berühmten zeitgenössischen Dichtern — wie Enrica von Handel-Mazzetti, F. K. Ginzkey, Th. H. Mayer und anderen — begrüßten und als Schreyvogls Opus magnum bezeichneten

Buches. A. F.

So sind die Menschen. Von Franz Messauer. Sirius-Verlag, Salzburg. 112 Seiten,

Aphorismen in Versen, die richtige Standmedizin für grämliche Stunden, aber mit gütigem Herzen zu lesen, Vortragsstücke für gewiegte Rezitatoren. H. S.

Papst Pius X. Von Elisabeth Kawa. Morus-Verlag, Berlin, 1952. 92 Seiten.

Die meisten Biographien der Heiligen geraten zu lang und zu ausführlich, so daß sie nicht jedermann erwerben kann. Hier haben wir in einem dünnen handlichen Büchlein (Pappband) ein sehr anschauliches Lebensbild des am 3. Juni 1951, 37 Jahre nach seinem Tode, seliggesprochenen Papstes, dem wir heute noch mehr verdanken als wir ahnen. T. B.

Peter und Ursel. Von Erika G ö s k e r. 199 Seiten. Benziger-Verlag, Einsiedeln, Zürich-Köln.

Ein kluges und schönes Jugendbuch für die ersten Schuljahre mit dem Ziel der Vorbereitung zur ersten heiligen Kommunion. Es kann die katechetische Vorbereitung nicht ersetzen, aber wertvoll unterstützen. R, H.

(Kurzbesprechungen von: Raimund Poukär, Jörg Mauthe, Albert Friedrich, Hanns Solaschek, Theodor Blieweis, Roman Herle.)

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