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Ahnung und Aussage. Essays. Von Bernt von Heiseler, Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh 1952. 360 Seiten.

Vorbilder — Zeitgenossen — Deutungen: drei Einblicke in das Wesen und Werden des dichterischen Schöpfungswerkes von Goethe und Kleist bis Kafka und Jünger. Deutungen über Wort, Drama, Vers, Reim und Bühne beschließen das Tryptichon, aus dem uns vieles schon von früher bekannt war, doch hat sich die neue Zusammenfassung gelohnt.

Bekenntnisse. Von Augustinus, übertragen von Carl Johann Perl. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 1952.

Warum dies letzte große Buch der Alten Welt so stark in unser neuzeitliches Existenzerlebnis hereinklingt, braucht heute nidit mehr erörtert zu werden. Dankbar nehmen wir deshalb die neue schöne, Bibelwort und Augustinustext in spannungsreicher Einheit belassende Übertragung aus der Hand des Übersetzers, der damit seiner vier Jahre alten Übertragung im Rahmen der großen „Deutschen Augustinusausgabe“ eine handliche, wohlfeile Taschenausgabe folgen läßt.

R. H.

Geschichten aus dem Wienerwald. 100 österreichische Anekdoten. Von Mirko J e 1 u-sich, Pilgram-Verlag, Salzburg 1952, 90 Seiten.

Das ist eines jener Bücher, die man in einem Atemzug liest, lesen muß. Kommt man vorerst über die Aussprüche altösterreichischer Politiker, Militärs, Ärzte und Künstler aus dem Lachen und Lächeln nicht heraus, so bleibt am Ende eine nachdenkliche gehobene Feiertagsstimmung — und ein sehr bewußter Stolz, diesem Volk mit so vielen und ausgeprägten (klugen, witzigen, mitfühlenden) Köpfen anzugehören. R. H.

Perspektiven. Eine internationale Zeitschrift für Literatur, Mu6ik und Kunst. S.-Fischer-Verlag.

Eine neue, kostbar ausgestattete, aber verhältnismäßig billige Zeitschrift, die viermal im Jahr erscheint und, finanziert aus den Mitteln der „Ford Foundation“, ein repräsentatives Bild amerikanischen Geisteslebens bieten soll. Zu den Autoren des ersten Heftes zählen William Faulkner (dessen bekannte Rede „Ich lehne es ab, an den Untergang des Menschen zu glauben“ hier abgedruckt ist), Thornton Wilder u. a. m. Inhaltlich ist offenbar Wert auf Viefalt und Fülle gelegt worden: die Themen der Beiträge reichen von einem E6say über van Gogh zu einer Kritik des Kinsey-Reports. Hervorragend einige Farbreproduktionen von Werken des amerikanischen Malers Ben Shahn. J. M.

Erik oder das kleine Insektenbuch. Von

Godfried B o m a n s. Verlag Josef Müller, München. 171 Seiten.

Eine entzückende Kindergeschichte: ein kleiner Bub gerät auf märchenhafte Weise in die Welt der Insekten — dort lernt er, und das ist zugleich die gar nicht dick aufgetragene Moral des Büchleins, wie man sich auch unter Menschen nicht benehmen soll. Godfried Bomans, der bekannte holländische Humorist, wird sich mit dieser liebenswürdigen Geschichte hierzulande vermutlich ebenso viele Freunde machen, wie er sie sich in Holland, Norwegen und anderen Ländern bereits ■ erworben hat. J. M.

Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines, 95. Band. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1950. 355 Seiten.

Der stattliche Band informiert zunächst über die wissenschaftliche Tätigkeit und Heimatpflege in Oberösterreich aus dem Jahre 1949. Aus der Feder R. Eggers (Wien) stammt der wertvolle Artikel „Oberösterreich in römischer Zeit“ mit instruktiver Karte. Die Hauptarbeit bringt A. Marks über „Das Leinengewerbe und der Leinenhandel im Lande ob der Enns von den Anfängen bis in die Zeit Maria Theresias“. A. Markus liefert einen interessanten Beitrag über „Bruchstücke des Sachsenspiegels aus dem Greiner Stadtarchiv“, über Funde und Forschungen von 1924 bis 1949 über einen voreiszeitlichen Höhlenlaufkäfer in Oberösterreich von J. Vor-natscher schließt das gehaltvolle Jahrbuch, das noch viele, hier nicht genannte Aufsätze enthält. B. R.

Der glückselige Gärtner. Von Friedrich Schnack. Verlag Kurt Desch, München.

Der mainfränkische Dichter Friedrich Schnack gibt mit seinem „Glückseligen Gärtner“ ein Werk fröhlicher Reife, eine, wenn man 6o sagen darf, philosophische Idylle der Liebe und vor allem der Freude an gebändigter Natur. Eigenartig belebt 6ind die Zeichnungen von Luise Albrecht-Hoff. F. W.

(Kurzbesprechungen von: Roman Herle, Jörg Mauthe, Benno Roth, Friedrich Wallisch.)

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