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Der Richter (The Judge's Story). Von Charles Morgan. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. 378 Seiten.

Es handelt sich nicht um den stärksten Roman des bekannten Autors. Die breite Behaglichkeit der Darstellung läßt die ineinander verknüpften Handlungselemente zu wenig in den Vordergrund treten. Die Gestalt des Richters, dem Menschenschicksale mehr bedeuten als der eigene Lieblingsplan, ein Buch über die Antike zu schreiben, ist meisterlich durchgeformt. Man bleibt dank der Aussagekraft Morgans interessiert, wird aber an keiner Stelle des ausgezeichnet übersetzten Buches erwärmt oder gar ergriffen.

Tag ohne Ende. Von Van P r a a g. Verlag Waldheim-Eberle, Wien.

Der „Tag ohne Ende“ ist ein Fronttag während der Invasion 1945; die handelnden Personen sind eine kleine Truppe Amerikaner, die einen Angriff durchzuführen haben und an diesem Tag, wie schon seit Wochen, wieder alles Grauen und allen

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zu beziehen durch die Buchhandlung „H E R O L D“, Wien VIII, Slrozzigasse 8 Schrecken des ' modernen Krieges mitmachen. DaS Buch soll wohl eine Warnung vor einem neuen Krieg sein, und das gibt ihm seine Daseinsberechtigung. Sonst können wir solche Bücher schonungsloser Realistik, in denen Menschen allzu oft selbst ihre letzte Würde verlieren, in denen das Physiologische das Menschliche überwiegt, nicht vorbehaltslos empfehlen. Die erschütterndsten Kriegsbücher konnten auf Aeußerlichkeiten verzichten, die bei einer gewissen modernen Kriegsliteratur scheinbar ein Ingredienz geworden sind. Ein wirkliches Kunstwerk allerdings könnte sich auch diese leisten; doch ist dieses Buch kein Kunstwerk, es ist bloße Schilderung, es fehlt die Idee.

Die Geschichte der Kunst. Von E. H. G o m-brich. Phaidon und Kiepenheuer & Witsch, Köln-Berlin. 510 Seiten mit 392 Abbildungen.

Eine anständige und überaus reich ausgestattete Kunstgeschichte für Laien und Liebhaber, die sich einen klaren Ueberblick verschaffen wollen. Die Moderne ist in den Kreis der Betrachtung einbezogen, ein Literaturnachweis gibt nicht nur Literaturangaben, sondern. aitch die Anregung, weiter in den Stoff einzudringen. Das Buch ist vom Umschlag bis zur letzten Seite: solide gedacht und geschrieben und beispielhaft sauber gedruckt.

Die Wildspur. Von Karl Bruckner. Schönbrunn-Verlag, Wien, 1952. 198 Seiten.

Nach dem russischen Tierfilm „Auf Wildpfaden“ schildert der heimische Jugendschriftsteller das Leben eines Steinbocks im Tien-Schan. Stellenweise recht dramatisch. Gute Bildtafeln aus dem genannten Film..

Leben Jesu. Von Francois M a u r i a c. 4. unveränderte Auflage. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau. 1953. 267 Seiten. Preis 8.80 DM.

Der große Abend. Ein Bekenntnis. Von Francois Mauria c. 2. Auflage. Styria, Graz 1953. 126 Seiten. Preis 24.30 S.

Diese beiden Neuausgaben, des bereits weithin bekannten Lebens Jesu von Mauriac und seiner Betrachtungen über den Gründonnerstag sind zu begrüßen. Ihr Wert liegt weniger in den Gedanken, die sie bieten, denn diese gehen wenig über das bereits Bekannte hinaus, wohl aber darin, daß sie Bekenntnisse eines Christen unserer Tage sind, Bekenntnisse, die aus einem tiefen Erleben kommen und daher auch den modernen Menschen anzusprechen vermögen. A. Sch. .“ 11'.' ' v •

Heldentum im Mädchenfrühling. Von P. Alfred S c h e d 1. Verlag Johann Regner, Graz. 80 Seiten.

Die Schrift bietet uns das Leben und Sterben des steirischen Mädchens Anna Suppan, das ähnlich wie Maria Goretti nach heldenmütiger Verteidigung ihrer Reinheit von den Stichen eines Unholds getötet und in der Osternacht 1910 starb. Wieviel könnte ihr Beispiel unserer Jugend sagen. Wahrhaftig eine Märtyrin!

Zum Weggeleit für Konvertierende. Von Georg Schubert. Morus-Verlag, Berlin. 36 Seiten.

Diese Kleinschrift will jenen Menschen, die sich mit dem Gedanken der Konversion zur katholischen Kirche befassen oder schon im Konvertitenunterricht stehen, eine Handreichung sein. Sie spricht von den Voraussetzungen einer echten Konversion, von der Form der Aufnahme und den Folgerungen der Aufnahme. Eine sehr brauchbare Schrift. In Oesterreich haben wir eine ähnliche Kleinschrift für Revertiten (Wiederaufzunehmende) im Verlag der Katholischen Schriftenmission in Linz..

(Kurzbesprechungen von: Erik Werba, Grete Steinbock, Jörg Mauthe. Hanns Salaschek, Alois Schrott, Theodor Blieweis.)

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