Ihren Ursprung haben die Bestrebungen nach mehr Autonomie in Grinzing im „Verein der Freunde Grinzings“, der vor einigen Jahren gegründet wurde und heute bereits 5000 Mitglieder zählt. Auf die Frage nach dem Zweck dieser Vereinigung wird das kommerzielle Interesse der Weinhauer und Lokalbesitzer zwar nicht verhehlt, steht aber nicht im Mittelpunkt: dort befindet sich die allgemeinverbreitete Liebe zu Wein, Wienerliedern und Heurigenatmosphäre.Vor zwei Jahren, im Fasching 1976, ging man daran, eine eigene „Universität“ zu gründen, stieß dabei aber auf den heftigsten Widerstand des
Jurka erlebt Wien. Von Alja Rachmanowa. Rascher Verlag, Zürich. 297 Seiten. Preis 17.50 DM.Zu den zwei Jurka-Büchern tritt nun als drittes das Tagebuch über die ersten kindlichen und unkindlichen Regungen des Söhnchens Jurka zur ersten, bittersten Wiener Zeit der Rachmanowa. Ein schwächeres Buch, das nicht an die großen Romane der Künstlerin heranreicht.Franz Stelzhamer. Leben und Werk Von Hans Commenda. Oberösterreichischer Ländesverlag, 1953, 342 Seiten.Das ist die große Stelzhamer-Biographie, an der ab sofort kein Lehrer, Forscher und Freund des Dichters vorübergehen kann:
Zwei Geschichten. Von Ruth Schaumann. Lowes Verlag Ferdinand Carl, Stuttgart, 1953. 53 Seiten. Preis: 2 DM.Es liegt etwas Versöhnendes und Besänftigendes über Ruth Schaumanns Geschichten, über dem „Kniefall“ einer . verbitterten Frau im Dreißigjährigen Krieg und dem griesgrämigen „Apothekergehilfen“ aus unseren Tagen, dessen gefährliche Fehler ein gnädiges Schicksal korrigiert. Ueber allem Schönen dieser Dichtungen steht der Mut, die lichten Züge des Lebens zu sehen.Gigi. Von C o 11 e 11 e. Paul Zsolnay Verlag, Wien, 1953. 286 Seiten.Nicht die vielgerühmte erste Erzählung
Ausgewählte Prosa. Von James Joyce. Im Verlag der Arche, Zürich. 158 Seiten.Ein sehr instruktiver und fesselnder Querschnitt durch das Schaffen des für die Entwicklung des zeitgenössischen „Romans“ hochbedeutsamen großen irischen Schriftstellers mit Proben aus den Hauptwerken „Ulysses“ und „Finnegans Wake“ sowie aus dem „Jugendbildnis“. Die Einleitung und eine biographische Skizze schrieb T. S. Elliot; „Finnegans Wake“ übertrug und kommentierte Giedion-Welcker. Mit Bildern versehen und mustergültig sauber ausgestattet, wie alle Bücher dieser Reihe.Kleines Erdenrund.
Der Richter (The Judge's Story). Von Charles Morgan. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. 378 Seiten.Es handelt sich nicht um den stärksten Roman des bekannten Autors. Die breite Behaglichkeit der Darstellung läßt die ineinander verknüpften Handlungselemente zu wenig in den Vordergrund treten. Die Gestalt des Richters, dem Menschenschicksale mehr bedeuten als der eigene Lieblingsplan, ein Buch über die Antike zu schreiben, ist meisterlich durchgeformt. Man bleibt dank der Aussagekraft Morgans interessiert, wird aber an keiner Stelle des ausgezeichnet übersetzten Buches erwärmt oder gar
Europa lächelt noch immer. Histörchen und Anekdoten, gesammelt und neu gefaßt von Joseph Papcsch. Leykam-Verlag, Graz. 208 Seiten. Preis 42.50 S.Einige Anekdoten kennt man schon, andere — aber nicht zu viele — hat man schon mit anderer Quellenangabe gelesen, einige sind neu: im ganzen eine hübsche und saubere Anekdotensammlung, wie's der Untertitel verspricht.Stillere Heimat. Herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Linz im Humboldt-Verlag, Wien-Stuttgart. 256 Seiten und 19 Zeichnungen.Eine Dichter-Anthologie aus Oberösterreich und eine ungewöhnlich schöne Leistung eines vernünftigen
Lexikon der Politik. Politische Begriffe, Namen, Systeme, Gedanken und Probleme aller Länder. Von Walter T h e i m e r. Sammlung Dalp, Verlag Francke, Bern. 4. Auflage, 1952. 701 Seiten.In Form eines Lexikons führt uns Theimer das politische Bild der Welt von heute — wie er es sieht — vor Augen, ergänzt durch die Ideen der bedeutendsten politischen Denker aller Zeiten. Soweit die politischen Anschauungen des Verfassers zum Ausdruck kommen, wird das Buch je nach der politischen Einstellung des Lesers Zustimmung oder Ablehnung, im übrigen aber viele Freunde finden.Frauen werden nicht
Vollbeschäftigung und Produktivitätssteigerung. Von Albin Weger. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1952. 32 Seiten.Auf wenigen Seiten gibt der Autor einen ausgezeichneten und leicht verständlich formulierten Einblick in Sachgebiete, die ansonsten nur Angelegenheit wissenschaftlicher Diskussion sind. Dabei läßt er sich in seiner Beurteilung der Sachverhalte davon leiten, ob eine der geschilderten Maßnahmen geeignet ist, der allgemeinen Wohlfahrt und nicht allein der Erfüllung irgendwelcher Programme zu dienen. Daher wird, entsprechend den Gedankengängen einer sozialen
Wir Komödianten vom Varieté. Meinetffiaů führten und ich. Von Colette. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 1952. 222 Seiten.Schon meint man, daß sich diesmal nur die Vorzüge der Colette zu einer starken, sozialkritischen, aber barmherzigen Milieustudie mit deutlichen autobiographischen Zügen die Hand gereicht haben — da klatscht zuletzt der penetrant-sentimentale Kitsch einer unnatürlichen Liebe zwischen Frauen wie eine Ohrfeige ins Gesicht. So steht echte Literatur neben schmierigstem Magazinkitsch, aber auch das ist wieder — Colette...Die Zelt im Buch. Besprechungsblätter. Bericht und
Beethoven. Von Karl K o b a 1 d. Amalthea-Verlag. Zürich, Leipzig, Wien. 381 Seiten.Das überaus erfolgreiche Werk über Beethovens Beziehungen zu Wiens Kunst und Kultur, Gesellschaft und Landschaft gehört zu den Standardwerken der österreichischen Musikschriftstellerei. Die neue Auflage (33. bis 40. Tausend) ist umgearbeitet, konzentrierter und mit noch reicherem Ri’ldschmuck versehen (381 Seiten Text gegenüber 426 in der vorausgegangenen Edition, 100 Textillustra- tionen, Bildtafeln und 35 Vignetten gegen 52 Bilder früher).Verschwörer. Roman. Von Friedrich B r u e- g e 1.
Körner aus der Nähe. Ein Lebensbild von Thea Leitner. Mit 100 Photos. Danubia- Verlag, Wien.Ein Volksbuch über die Persönlichkeit und den Lebensweg des österreichischen Bundespräsidenten liegt vor. Thea Leitner schrieb eine flüssige Reportage. Breiten Raum nimmt in dieser die militärische Karriere des österreichischen Staatsoberhauptes ein. General a. D. Körner wird als pflichtbewußter, vorbildlicher Offizier vorgestellt. Parteipolitische Akzente werden in der weiteren Darstellung zurückgedrängt, 6ie ganz zu vermeiden gelang leider nicht. Die Auswahl der Bilder ist reichhaltig und
Handbuch des österreichischen National-und Bundesrates 1949. Nach dem Stande vom 1. Februar 1950. Bilderzeitung, G.m.b.H., Wien V, Gesamtausführung: „Vorwärts“.Die Vorstellung der Abgeordneten zum österreichischen National- und Bundesrat, wie sie die Wahl des Jahres 1949 in das Parlament entsandt hatte, die Bekanntmachung ihrer Person durch kurze Lebensskizzen ist Inhalt und Aufgabe dieses politischen Handbuches. Nützlich ist es vor allem als Nachschlagewerk für Regierungsstellen und andere Behörden, für öffentliche Körperschaften, politische Organisationen und für die Presse.