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Wir Komödianten vom Varieté. Meinetffiaů führten und ich. Von Colette. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 1952. 222 Seiten.

Schon meint man, daß sich diesmal nur die Vorzüge der Colette zu einer starken, sozialkritischen, aber barmherzigen Milieustudie mit deutlichen autobiographischen Zügen die Hand gereicht haben — da klatscht zuletzt der penetrant-sentimentale Kitsch einer unnatürlichen Liebe zwischen Frauen wie eine Ohrfeige ins Gesicht. So steht echte Literatur neben schmierigstem Magazinkitsch, aber auch das ist wieder — Colette...

Die Zelt im Buch. Besprechungsblätter. Bericht und Kritik für Bücherfreunde. Katholikentag-Sondernummer VI/9—10. Wien-Salzburg (Borromäuswerk). 64 Seiten.

Ein kluger Vorspruch (.Vom Buch und vom Leser“) führt eine Reihe gewichtiger Themen an: Welche Bücher brauchen die österreichischen Katholiken, Konvertiten und katholische Literatur, katholisches Büchereiwesen (1840 bis 1938) und moderne Jugendbucharbeit in Österreich. Den gewohnt gewissenhaften Kritiken folgen aufschlußreiche Statistiken über Buchproduktion, Buchexport, katholische Presse, Kleinschriften, Buchgemeinschaften und Verlagsvorhaben.

Herdenglocken. Ein Buch von Tieren, Bergen und Blumen, mit 78 Aufnahmen. Von Jürg KI a ges. Rotapfel-Verlag, Zürich.

Ein ganz vorzügliches Photobuch: und ein . kleines Epos von Geburt und Leben in den Kuh-, Schaf- und Pferdeherden der Schweizer Alpen. Bilder, wie das der zusammengedrängten, aus der Vogelperspektive gesehenen Schafrudel oder das des säugenden Füllens sind — und das ist möglichweise das beste Lob, das man Photographien spenden kann — nahezu unvergeßlich.

Wenn der Vater mit dem Sphne... Erinnerungen an Adolf Lorenz von Albert Lorenz. Franz-Deuticke-Verlag, Wien 1952. 406 Seiten.

Ein burschikoser Titel bildet das leichte Gewand einer Biographie des großen österreichischen Orthopäden Adolf Lorenz, verquickt mit einer Selbstbiographie seines Sohnes, Dozenten Albert Lorenz. Aber der Titel behält doch recht. Es ist die Heiterkeit und Leichtigkeit des wahrhaft klugen Menschen, die das Wesen des Autors und seines Objekts, des Vaters, charakterisiert. Der Leser, gleichviel ob Arzt oder ein anderer dem Leben Aufgeschlossener, findet hier ein Buch randvoll mit geistigem Reichtum.

Ein Sohn Englands. Roman. Von Graham Greene. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien. 350 Seiten.

Einer der älteren Romane Greenes, der jetzt erst ins Deutsche übersetzt wurde. Die Geschichte eines Engländers aus guter Familie, mit viel Charme, und wenig Talent zum praktischen Leben. Gut getroffene Schilderungen des englischen Charakters lassen den späteren berühmten Greene ahnen. Als Ganzes kein Meisterwerk, angesichts dessen sich die Frage erhebt, ob denn alles, was Greene geschrieben hat, unbedingt auch übersetzt werden muß.

Abenteuer in zwei Welten. Mein Leben als Arzt und Schriftsteller. Von A. J. Cronin. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien. 423 Seiten.

Die Lebenserinnerung des berühmten britischen Romanciers und ehemaligen Arztes, Vielen Figuren, Szenen seiner Romane begegnet der Leser hier in ihrer Urgestalt. Besonders schön die Stellen des Buches, in denen der berühmte Dichter sein Verhältnis zum katholischen Glauben, in dem. er geboren wurde, und zu dem er einen letzten Faden nie abreißen ließ, schildert.

Bernadette. Ihr Leben der Jugend erzählt Barbara von B 1 a r e r. Benziger-Verlag, Einsiedeln. 144 Seiten.

Es ist wichtig, daß unseren Kindern die Heiligen möglichst lebensnah dargestellt werden. In ganz vortrefflicher Weise geschieht dies in diesem neuen Buch über Bernadette Soubirous. Viele nette Strichzeichnungen der Malerin G. Schneeberger machen das Buch sehr gefällig.

Weltentstehung. Von Hans Schm eis er. Verlag Katholische Schriftenmission, Linz 1951. 64 Seiten.

In ähnlich gediegener Aufmachung wie P. Lenz' bekannte Schrift Fahrt ins Weltall schreibt Hans Schmeiser als Fachmann über die Fragen der Weltentstehung. Ein ausgesprochen schönes und wertvolles Bändchen aus der naturwissenschaftlichen Reihe des Verlages. y, IJ.

Der österreidiische Hausbesitz. Jahrbuch für den österreichischen Hauseigentümer. Herausgegeben von Dr. Hans Tü r r. Jupiter-Verlags- Ges. m. b. H„ Wien. 168 Seiten.

Die österreichischen Hausbesitzerorganisationen wollen mit diesem Jahrbuch dem Hauseigentümer das Rüstzeug zu einer seinen Interessen entsprechenden Verwaltung seines Hauses zur Hand geben. Aus diesem Zweck ergibt sich der Blickpunkt der meist guten, vereinzelt nichtssagenden Beiträge von selbst.

(Kurzbesprechungen von Roman Herle, Jörg t Mauthe, Friedrich Wallisch, Willy Lorqpz,

Theodor Blieweis, Robert Dittrich.) !

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