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Deutsches Dichten und Denken von der germanischen bis zur staufischen Zeit. Von

Dr. Hans Naumann. Sammlung Göschen Nr. 1121. Walter de Gruyter u. Co., Berlin 1952. 166 Seiten.

Nun hat sich die unselige These von Naumanns „Wandlung und Erfüllung" mit allem Drum und Dran, mit ihrer blinden, man äst versucht zu sagen: Leidenschaft für das Heidnisch-Germanische und der gereizten Herabsetzung alles Christlichen, Theologischen (Karolingischen, Cluniacensischen) auch in einer wissenschaftlich und volksbildnerisch wertvollen Sammlung niedergeschlagen, die man bisher gerade ob ihrer unbeirrten Sachlichkeit zu schätzen wußte. Eine bestürzende Wandlung, die bei den zahlreichen österreichischen Freunden der Gösthen-Bände schmerzliche Betroffenheit auslösen wird. R. H.

Vom Paradox des Christentums. Von

Graham Greene. Geleitwort von Gertrud von Le Fort. Verlag der Arche, Zürich. 160 Seiten.

Das schmale Bändchen enthält eine Sammlung verschiedener Aufsätze aus der Feder des berühmten englischen Dichters, so über Pius XII. und die Himmelfahrt Mariens; ferner zwei Briefe über das Thema „Warum ich schreibe" und ein Tischgespräch des Dichters mit französischen Freunden über die Probleme seiner Dichtung. Eine hochbedeutsame Einführung über das Werk Graham Greenes aus der Feder von Gertrud von Le Fort (abgedruckt ln der ¿Furche“, Nr. 41) sowie eine Bibliographie des Dichters vervollständigen das gelungene Buch. W. L.

Wassertröpfchen. Von Nora S c h o 11 y. Verlag Scholly, Bad Ischl. 14 Bilder und Be- gleiitgedichte. Preis S 18.90.

In tadellosem Offsetdruck ein gefälliges Kinderbuch, das in wohlklingenden Reimen und kindertümlichen Farbenbildern von dem Herkommen, dem Nutzen und der Kraft des Wassers für das frühe Kindesalter erzählt. Malerin und Dichterin haben sich in einer Person für diese hübsche Schöpfung vereinigt. F. F.

Pariser Nocturno. Von Eckart von Na so.

Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main. 171 Seiten.

Der Prozeß der Marquise von Brinvilliers, die, in einem satanischen Zwischenreich lebend, mehr als sechzig Giftmorde vollbrachte, fehlt in keinem „Pitaval". Das seltsame Doppelleben dieser Frau, welche das Mysterium des Todes in die schrecklichsten Untaten verstrickte, wird hier in einem schlichten Chronikstil und, wie anzuerkennen ist, mit vollendeter Erzählergabe wiedergegeben. C. P.

Christ — Mensch. Von P. Beda D ö b r e n- t e i O. S. B. Herder-Verlag, Wien. 355 Seiten.

Der Autor dieses Buches bedarf keiner Vorstellung. Die Gemeinde, die er sich mit seinen Radioansprachen gewonnen hat, und der er zum vertrauten Freund und Ratgeber geworden ist, umfaßt sicherlich einen sehr großen Teil der österreichischen Radiohörerschaft; sie reicht sogar, wie man aus vielen Zuschrdf-’ ten weiß, weit über die Grenzen unseres Landes hinaus. Es war daher ein ungemein glücklicher Gedanke, eine Sammlung jener kurzen, aber inhaltsreichen Ansprachen in Buchform herauszugeben; um so mehr, als sich die stets anregenden Worte des „Radio-Paters" ebenso gut lesen lassen, als sie gut anzuhören sind.

K. ST.

Deine Schutzpatrone in Freud und Leid. Von

Dr. Josef Hochleitner. Im Selbstverlag des Verfassers. 160 Seilen.

Vorliegendes Werk möchte gern ein katholisches Volksbuch werden. Ob es aber so breitem Interesse begegnen wird? Der Verfasser bringt von jedem Schutzpatron Gedenktag, Todesjahr, Darstellungeart und Lebenslauf. Die Angabe der Verehrungsstätten der Schutzpatrone ist stellenweise unrichtig. Als Nachschlagebuch ist es gut brauchbar. T. B.

Die gewerbliche Wirtschaft Niederösterreichs im Jahre 1951. Jahrbuch der Handelskammer Niederösterreichs. Eigenverlag, Wien 1952. 230 Seiten.

In vieler Hinsicht eine Ergänzung zum Belichte der Landwirtschaftskammer von 1949 50, gleichfalls reich an statistischem Stoff. Es wäre zu wünschen, daß diese seit 1931 eingestellten Lageberichte überall wieder aufgenommen werden. Wa6 Niederösterreich angeht: ein Land, das schwer zu ringen hat und mehr Hilfe braucht, als es bisher empfing.

H. S.

(Kurzbesprechungen von: Roman Herle, Willy Lorenz, Friedrich Funder, Carl Peez, Kurt Strachwitz, Theodor Blieweis, Hanns Salaschek)

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