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Olav Audunsohn. Romantrilogie. Von Sigrid Undset. Volksbuch-Verlag, Wien. 1060 Seiten.

Dieser Roman von Schuld und Sühne eines norwegischen Bauern des 13. Jahrhunderts zeigt schon die ganze dichterische Kraft der Verfasserin, ihre eminenten historischen Kenntnisse, ihr Wissen um die Sünde und die erlösende Kraft des Christentums. Der Roman zeigt mit einem Wort schon alle jene Elemente, die in der „Kristin Lavrans-tochter“ ihren Gipfelpunkt erreichen und der Dichterin Weltruhm eintrugen, der ihr wohl immer verbleiben wird. Es war eine glückliche Idee des Verlages, dieses große, ursprünglich dreibändige Werk in einem Bande herauszugeben und so es weitesten Kreisen zugänglich zu machen.

W.L.

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Die einundzwanzig Ballone. Geschrieben und gezeichnet von William Pene du Bois. Manutiuspresse, Wien und München. 148 Seiten.

Die mit mehreren amerikanischen Jugendbuchpreisen ausgezeichnete Erzählung schildert die Erlebnisse eines Ballonpioniers, der 1883 in San Franzisko mit der Absicht aufstieg, den Atlantik zu überqueren. Er muß auf der Insel Krakatau zwischenlanden und erlebt auf einem Ballonfloß

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zu beziehen durch die Buchhandlung „HEROLD“, Wien VIII, Slrozzigasse 8

phantastische Abenteuer — Abenteuer jener Art, wie sie Jules Verne zu schildern liebte, und die immer wieder von jungen Menschen mit Begeisterung miterlebt werden. A. F.

Karl Marx: Nationalökonomie und Philosophie. Mit einem einleitenden Kommentar von Erich Thier. Verlag Gustav Kiepenheuer, Köln und Berlin. 279 Seiten.

Vorliegendes Werk Karl Marx', sein Jugend- ■ werk, ist erst seit 1931 bekanntgeworden und wurde in zwei voneinander abweichenden Fassungen 1932 publiziert. Was Marx später schuf, ist hier in nuce. Außerdem ist es das einzige Dokument, worin Marx sich existentiell ausspricht und sein Pandämonium, die ganze Dimension seines Geistes, zur Geltung kommt. Zum Neudruck gab der Herausgeber ein geistesgeschichtliches Vorwort. A. M. K. •

Einführung in die Rechtstheorie. Von Ernst von Hippel. Verlag Deutsche Glocke, Köln. 180 Seiten.

Die Systemgedanken der Rechtstheorie werden in Dialogform geboten. Das Buch ist für Anfänger bestimmt. Anregungen erhalten sie gewiß; aber auch nicht mehr. A. M. K.

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Rosmarin und Nelken. Mundartgedichte. Von Johannes Freumbichler. Salzburger Druckerei und Verlag, Salzburg 1952. 175 Seiten.

Das mit Unterstützung des Unterrichtsministeriums von der Kulturabteilung der Landesregierung Salzburg aus dem Nachlasse des 1949 verstorbenen Dichters der „Philomena Ellenhub“ herausgegebene Buch, würdig ausgestattet und gedruckt, kommt einer erfüllten Verpflichtung nach. Freumbichler verstand es, wie vor ihm nur Stelz-hamer, in seinen Mundartversen zu singen; vielleicht begegnen wir ihnen bald auf Höfen, auf dem Anger, auf den Straßen. H. S.

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Kaiser ohne Reich. Roman. Von Rudolf Kremser. Pilgram-Verlag, Salzburg. 404 Seiten. Preis 78 S.

Zwei durch Charakter und Wirken gegensätzliche und zugleich in höchstem Maße fesselnde Erscheinungen der großen Historie Oesterreichs, Friedrich III. und sein Sohn Maximilian I., erscheinen in Kremsers „Kaiser ohne Reich“ als Wegbereiter einer Weltmacht. Der Dichter hat das individuell intime Erlebnis und das Kontemplative, das Dramatische und die farbige Darstellung des Zeitkolorits meisterlich gegeneinander abgewogen. Friedrichs A. E. I. O. U. und Maximilians Stellung zwischen den Epochen als „der letzte Ritter“ werden dem Leser ebenso nahegebracht wie der weltanschauliche Umbruch, den hier als Gegenpole Dürer und Machiavelli verkörpern. Der unglücklich gewählte Titel „Kaiser ohne Reich“, der das Thema nur am Rande berührt, wird hoffentlich dem Erfolge eines Buches nicht schaden, das gelesen und gelobt zu werden verdient.

(Kurzbesprechungen von: Willy Lorenz, Albert Friedrich, August M. Knoll, Hanns Salaschek und Friedrich Wallisch.)

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