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Steinchen vom Wege. Von Leopold K u n-schak. Verlag Typographische Anstalt, Wien. 110 Seiten.

Leopold Kunschak erzählt in diesem Büchlein Episoden aus seiner Jugend und vergangenen Kampfjahren. Neben persönlichen Erinnerungen kommt auch die Politik zu Wort. Wer weiß es- heute zum Beispiel, daß der Mann, der sich noch in alten Jahren eisern zum „Programm Dr. Lueger bekennt, einmal in einem ernsten Zerwürfnis mit dem großen Wiener Bürgermeister dessen Bild von der Wand gerissen und mit Füßen getreten hat?

Der Richter und sein Henker. Von Friedrich Dürrenmatt. Benziger-Verlag, Einsiedeln-Züridi-Köln 1952. 144 Seiten.

Es ist nicht das Bedürfnis nach geistigem Rasten, das hier den bekannten Sdiweizer Dramatiker zum Kriminalroman gedrängt hat. Das: Thema ist konfliktreicher, die Form anspruchsvoller als bei vielem, was sich bildungsstolz Literatur nennt und über den Kriminalroman die Nase rümpft. Für Dürren-matt jedenfalls ist er die stärkste Ballung des Menschlichen, das überraschende, Grausame und Groteske, aber auch (deutlicher als bei Greene und Chesterton) das Humorvolle, Milde, Versöhnende. R. H.'

Stille Nacht — Legende. Von Stock-Klausner. Vorwort von K. H. W a g g e r 1. Verlag Allgrafia L. Rotschütz, Oberndorf. 32 Seiten.

Eine kurze Erzählung über die Entstehung des berühmten Weihnachtsliedes im Jahre 1818, dessen Text vom Vikar Joseph Mohr und dessen Melodie von Lehrer Gruber, beide im salzburgischen Oberndorf angestellt, stammen. Durch einen Zufall wurde das Lied weltberühmt, während die beiden Schöpfer fast unbekannt blieben, ein echt österreichisches Schicksal. W.-L.

Das Glück wohnt in den Wäldern... Roman von Lorenz M a c k. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 1952. 262 Seiten.

Auf das erste Buch des sehr begabten österreichischen Dichters Lorenz Made sei nachdrücklich hingewiesen. Seiner Fähigkeit, den Ablauf der Handlung dramatisch zu gestalten; gesellen sich viel Herzenswärme und ein starkes, gesundes Naturgefühl. F. W.

Das Antiquariat. 7. Jahrgang, Nr. 21/24. Verlag Krieg, Wien 1951. 105 und 34 Seiten.

Die Festschrift zum 50. Geburtstage Walter Kriegs vereinigt 53 Autoren mit literarhistorischen, bibliographischen und bibliophilen Themen: eine Fundgrube für den Bücherfreund. H. S.

Heiratet Rothaarigel Von M. M. Musselin a n n. Verlag Heinrich Schettler, Frankfurt am Main. 282 Seiten.

Ein junges amerikanisches Künstlerehepaar baut sich zwischen den Krisen der ersten Nachkriegszeit den eigenen Haushalt auf: das ist der Inhalt des Buches. Es läßt sich aus ihm allerlei über das Alltagsleben der Neuen Welt lernen; der gewisse Justamenthumor aber, mit dem da das überwinden von kleineren und größeren Schwierigkeiten gelehrt wird — der geht einem freilich bisweilen eher auf die Nerven als ins Gemüt... J. M.

(Kurzbesprechungen von: Kurt Skalnik. Friedrich Wallisch, Roman Herle, Hanns Salaschek, Willy Lorenz, Jörg Mauthe.)

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