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Legende vom weißen Hirsch. Von Josef Hieß. Länderverlag, Linz, 1952. 50 Seiten.

Man wird an Watzlik, an Löns erinnert; doch Hieß ist — als alter Wanderlehrer — immer auf Fahrt, näher dem Leben als der Büchse und dem Mythos. H. S.

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Sieg der Verfemten. Forscherschicksale im Schatten des Riesenrades. Von Friedrich Lorenz. Roman. Globus-Verlag, Wien. 348 Seiten.

Der Wiener Schriftsteller Friedrich Lorenz legt wieder einen flüssig geschriebenen, leicht lesbaren biographischen Roman vor, dem die Entwicklung der biologischen Forschung und Lehre in den letzten Jahrzehnten zugrunde liegt. So dankenswert das Unterfangen ist, Leben und Werk bedeutender Wissenschafter auf diesem Wege einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, so brachte in diesem Falle die Wahl des Verlages die Ueberbetonung gewisser einseitiger Aspekte mit sich. Aber gerade ernstzunehmende Forschung sollte auch in volkstümlicher Darstellung frei von jedweder Tendenz sein. W. S.

Köpfe und Profile. Von Ernst Gläser. Scientia-Verlag, Zürich. Gallus-Verlag, Wien. 177 Seiten.

Der Titel dieses Buches ist gut gewählt. Mit der einen oder anderen Ausnahme vielleicht, sind es weit über den Durchschnitt emporragende Persönlichkeiten, die zweiundzwanzig zeitgenössischen Politiker und Staatsmänner — achtzehn davon Deutsche des Westens — deren Porträts in Wort und Bild hier zu einer Galerie vereinigt wurden. Dem Autor war es nicht sosehr darum zu tun, das politische Wirken dieser Männer zu analysieren und Revue passieren zu lassen, als vielmehr darum, sie als Menschen und Charaktere zu schildern; und dieses Vorhaben ist ihm ausgezeichnet gelungen. Der anregend geschriebene Text wird durch bemerkenswert gute Porträtskizzen, zum Teil von Meinhardt und zum Teil von W. Jackscha, ergänzt.

K. St.

Das grüne Reich. Ein Buch vom Wald und seinem Leben. Von Michael W a 1 d e g g. Verlagsbuchhandlung Julius Breitschopf jun., Wien. 156 Seiten. Preis 48 S.

Dieses Buch gebiert nahezu eine neue Jugendliteraturgattung. Sein Verfasser meint, es sei „kein Märchen, kein Roman, keine Geschichte und kein Schulbuch“. Aber es ist streckenweise jedes davon und zusammen viel mehr, denn es reicht von Tier und Pflanzen zur Erdkunde, von der Forstkunde zur Volkswirtschaft. Die Sprache ist kultiviert, die Darstellung anregend. Es ist das Werk eines feinen Menschen und Dichters, klug, erzieherisch, erstaunlich materialgesättigt. Der überreiche graphische Schmuck stammt von Emmy Grimme-Sagai. • R. H.

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Die leuchtende Fahne. Ein Bubenbuch. Von Hans Weiser und Peter Eismann. Verlag J. Pfeiffer, München. 142 Seiten.

Es ist eine helle Freude, dieses Jugendbuch in die Hand zu nehmen! Die ganze Aufmachung, die Erzählungen, die selten guten Photos, und hinter allem leuchtet unaufdringlich der christliche Geist auf. Wir gratulieren herzlichst! T. B.

Die Wahrheit wird euch frei machen. Von Christian Erasmus Z ö c k 1 e r. Isar Verlag, München, 1953. 120 Seiten. Preis 4.80 DM.

Unter einem Spruchtitel bringt der Verfasser das harte Erlebnis einiger Kriegsgefangener, die nach dem unglücklichen Ende des zweiten Weltkrieges in russische Kriegsgefangenschaft gerieten. Die Schilderung der Erlebnisse ist von feinem, christlichem Ethos getragen, was ihre Düsterkeit etwas mildert. So echt, wahrheitsgetreu und ergreifend diese Erinnerungen sind, wir haben noch nicht den Abstand von den Erlebnissen, deren wir selbst Zeugen waren oder die wir aus mündlichen Zeugenberichten gehört haben, um nicht bei der Lektüre das Gefühl eines gewissen Ueberdrusses zu bekommen. A. Sch.

(Kurzbesprechungen von Hanns Salaschek, Wieland Schmied, Kurt Strachwitz, Roman Hede, Theodor Blieweis, Alois Schrott.)

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