Seit Johann Meißner 1884 zu Wien sein Werk über die englischen Komödianten zur Zeit Shakespeares in Österreich herausbrachte, folgte eine Reihe von Sonderforschungen aus verschiedenen Teilen Österreichs, die das Bild stark erweiterten und vertieften, so Johann Friedrich Fischer in Salzburg. Nun veröffentlicht der Innsbrucker Universitätsprofessor Dr. Anton Dörrer in den „Tiroler Heimatblättern“ eine Studie über „die englischen Komödianten zu Innsbruck inmitten der Tiroler Spielkultur“ auf Grund weiterer Quellenforschung. Darnach haben die niederländischen und englischen
Lexikon der Politik. Politische Begriffe, Namen, Systeme, Gedanken und Probleme aller Länder. Von Walter T h e i m e r. Sammlung Dalp, Verlag Francke, Bern. 4. Auflage, 1952. 701 Seiten.In Form eines Lexikons führt uns Theimer das politische Bild der Welt von heute — wie er es sieht — vor Augen, ergänzt durch die Ideen der bedeutendsten politischen Denker aller Zeiten. Soweit die politischen Anschauungen des Verfassers zum Ausdruck kommen, wird das Buch je nach der politischen Einstellung des Lesers Zustimmung oder Ablehnung, im übrigen aber viele Freunde finden.Frauen werden nicht
Wir Komödianten vom Varieté. Meinetffiaů führten und ich. Von Colette. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 1952. 222 Seiten.Schon meint man, daß sich diesmal nur die Vorzüge der Colette zu einer starken, sozialkritischen, aber barmherzigen Milieustudie mit deutlichen autobiographischen Zügen die Hand gereicht haben — da klatscht zuletzt der penetrant-sentimentale Kitsch einer unnatürlichen Liebe zwischen Frauen wie eine Ohrfeige ins Gesicht. So steht echte Literatur neben schmierigstem Magazinkitsch, aber auch das ist wieder — Colette...Die Zelt im Buch. Besprechungsblätter. Bericht und
Lumen vitae. Revue internationale de la formation religieuse. Band VI. Herausgegeben von Gabriel Le Br as. Verlag: Centre international d Etudes de la Formation religieuse, Brüssel 1951.Vorliegender Band enthält eine stattliche Reihe religionssoziologischer Beiträge von Autoren aller Kulturstaaten. Dazu geben religionsstatistische Tabellen länderweise einen ausgezeichneten Lagebericht. Daß als „Religionssoziologie“ definiert wird die Analyse der sozialen Strukturen de6 religiösen Lebens, macht die Sammlung einseitig. Religionssoziologie ist wesentlich auch Befragung religiöser
Der junge Renny. Roman, 431 Seiten. Whiteoak Erbe. Roman. 431 Seiten. Von Mazo de la Roche. Amandus-Verlag, Wien.Die Jalna-Romane de la Roches haben im englischen und nunmehr auch im deutschen Sprachgebiet ein Millionenpublikum. Vielleicht ein größeres als ihr monumentales Vorbild, die Forsyte-Saga, deren idyllisch-novellistische Abart sie darstellen; in ihrer leichtlebigen Art und ihrem liberalistischen Weltbild nicht immer unbedenklich, aber munter und flüssig erzählt und mit Humor und Grazie das Bild einer beneidenswert sorglosen feudalen Welt (einer kanadischen Herrensippe) spiegelnd,
Das Maskenmachen und Schminken. Von Emil P i r c h a n. Verlag Otto Maier, Ravensburg. 78 Seiten Text.Zunächst ein Lehrbuch für die Ausbildung von Maskenbildnern und Schminkmeistern mit zahlreichen praktischen Hinweisen, 25 Zeichnungen, 68 Abbildungen auf Tafeln und einer mehrfarbigen Schminktabelle, dann, aber auch für Bühnenbildner, Regisseure und Theaterwissenschaftler, besonders für Mitglieder von Liebhaberbühnen. Schließlich auch für jene Theater- und Opernbesucher, die gern einen Blick hinter die Kulissen tun.A. F.Der Mensch mit sich allein. Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk. Von
Aus der Romanstraße. Ein Almanach. Verlag Kurt Desch, München 1950. 243 Seiten.Dieser geschmackvoll ausgestattete Almanach gewährt einen guten Uberblick über die reichhaltige und vielseitige Produktion des bekannten Münchner Verlags Kurt Desch in den Jahren 1945 bis 1950. Die zahlreichen Leseproben lassen den Grundsatz des Verlags, eine „Synthese des Wesentlichen“ zu geben, deutlich erkennen. Unter den Autoren, die hier vertreten sind, finden wir berühmte Namen, wie Rolland, Giraudoux, Somerset-Maugham, Gide, Bergengruen, Edschmied, Schaeffer und Schnack. Ein nach literarischen
Der Narr seiner Puppen. Eine Novelle. Von Eduard S t ä u b 1 e. Bücher der Ernte. Pflug-Verlag, Thal-St. Gallen, Schweiz. 57 Seiten.Der junge Schweizer Autor fiel durch seine Novelle „Das Gericht“ — die „Furche“ stellte sie ihren Lesern im „Krystall“ vom 25. Februar 1950 vor — auch im Ausland auf. Jetzt legt Stäuble eine neue Arbeit vor. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der, von einem Trugbild genarrt, sein Leben vertut, verspielt, zerstört. — Erneut zeigt der Verfasser eine besondere Fähigkeit, seiner Sprache Zaum und Zügel anzulegen und durch sparsamsten
Wie kann man unheilbar scheinende Krankhelten mit Erfolg behandeln. Von Maria Schlenz. Neu bearbeitet von Dr. Jo6ef Schlenz. Inn-Verlag, Innsbruck 1951. 263 Seiten.
Die österreichische Volksernährung. Verbrauch, Erzeugung, Außenhandel. Von Felix Ringhoffer und Theodor Wense. Prinzhorn-Verlag, Solbad Hall in Tirol. 93 Seiten.Gespannt auf die Vorschläge der Verfasser zur Steigerung der Produktivität der österreichischen Landwirtschaft, nimmt der Leser die Broschüre zur Hand, um sie enttäuscht wegzulegen: Quellenangaben fehlen und die gebotenen Tabellen zeigen, daß sich die Verfasser kaum ernstlich mit Statistik befaßt haben. Zahlreiche grobe Satzzeichenfehler und die Reklame für verschiedene Firmen im Text wirken störend.Sie hörten seine
Interessante Fragen aus dem Eherecht. Von Dr. Gustav Chamrath. Hippolyt-Verlag, St. Pölten-Wien. 112 Seiten.Für den Nichtfachmann bestimmte und trotzdem juristisch einwandfreie Darstellungen sind selten und das Heft verdient deshalb besonders hervorgehoben zu werden. Jedem, der sich über das österreichische Eherecht orientieren will, kann es bestens' empfohlen werden; wer allerdings glaubt, sich durch eine Broschüre einen Rechtsbeistand ersparen zu können, wird meistens Schaden erleiden,Moderne österreichische Novellisten. Herausgegeben von Dr. Wilhelm Groß, österreichischer
Reich Gottes einst und Jetzt. Von Dr. Heinrich Elfers, Universitätsprofessor in Münster. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn. 376 Seiten.Der würdige Schüler des berühmten Professors Karl Adam schildert in sieben Kapiteln: Das Reich Gottes der Vergangenheit und die Erfordernisse des Reiches Gottes in Gegenwart und Zukunft. Die Darlegungen dieses Werkes wollen ein materieller Beitrag zur Verkündigung des Wortes Gottes in der Gegenwart sein. Sie wollen sich an alle verantwortungsbewußten Christen 'wenden, vor allem an alle Erzieher und insbesondere an die Geistlichen, die ja zu
Wiedersehen Im Hotel Europe. Roman von Bernhard W. Neureiter. Hilstein-Verlag, Bad Reichenhall-Salzburg. 205 Seiten. S 19.—.Stil hat dieser kleine Roman keinen; seine Handlung ist simpel, seine Sprache ganz und gar farblos. Bleibt als Vorzug, daß er gut gemeint ist und Berichte über die Leidensemigration der Batschkadeutschen in ihn eingeflochten sind.Fabelfibel. Von Ledebur. Manutiuspresse, Wien 1950. 56 Seiten.Dieses „Bilderbuch für Kinder von 8 bis 80 Jahren“, wie es sich im Untertitel nennt, ist eine vergnügliche Oase in unserer ernsten Zeit, wozu nicht allein die alten bekannten
Der OKW-Kontenrahmen. Anwendung und Erklärung. Die Richtlinien der Kostenrechnung. Von Dkfm. Dr. Leopold L. Illetsch-ko. Zweite erweiterte Auflage. Verlag der RUF-Buehhaltungs-GmbH, Wien. 77 Seiten.Band III der beliebten RUF-Organisations-schriften liegt jetzt in zweiter Auflage vor. Diese wurde durch Musterkontenpläne, durch ein Muster eines Betriebsabrechnungsbogens und eine kurze Darstellung der „Richtlinien für die Kostenrechnung in der österreichischen Wirtschaft“ ergänzt und kann bestens empfohlen werden. R. D.Grundriß des österreichischen Strafrechtes.Allgemeiner Teil, zweite
Ein großes und dankbares Auditorium österreichischer Schwarzhörer war stets im Geiste versammelt, wenn während der Kriegsjahre im Radio Beromünster der Professor für neuere Geschichte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, J. R. v. Salis, seinen militärpolitischen Lagebericht erstattete. Gegenwärtig weilt der in Österreich volkstümlich gewordene Gelehrte zu Gastvorlesungen an der Wiener Universität. Seine Vorlesungen zu dem Thema „Die Ursachen der Weltkriege des 2 0. Jahrhunderts“ eröffnete er mit einer Einführung, in der er einige wesentliche Gedanken