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Die österreichische Volksernährung. Verbrauch, Erzeugung, Außenhandel. Von Felix Ringhoffer und Theodor Wense. Prinzhorn-Verlag, Solbad Hall in Tirol. 93 Seiten.

Gespannt auf die Vorschläge der Verfasser zur Steigerung der Produktivität der österreichischen Landwirtschaft, nimmt der Leser die Broschüre zur Hand, um sie enttäuscht wegzulegen: Quellenangaben fehlen und die gebotenen Tabellen zeigen, daß sich die Verfasser kaum ernstlich mit Statistik befaßt haben. Zahlreiche grobe Satzzeichenfehler und die Reklame für verschiedene Firmen im Text wirken störend.

Sie hörten seine Stimme. Zeugnisse von Gottsuchern unserer Zeit. Gesammelt und herausgegeben von Bruno S c h a f e r. Neue Folge. Verlag Räber, Luzern. 304 Seiten.

Berichte von 19 Konvertiten; Buddhisten, Juden, Antroposophen, Angükanern, Muselmanen, Altkatholiken, Kopten usw. Besonders hervorzuheben der Bericht von Douglas A. Hyde, dem Radakteur des kommunistischen „Daily Worker“; Dr. John Wu, Gesandten Chinas beim Vatikan; Wladiyslaw Faron, altkatholischen Erzbischofs; Sir Henry Slesser, des bekanntesten Konvertiten Englands sein Newmann, usw. Hochinteressant und ergreifend der Weg, den die Gnade immer nimmt, und die Art, wie die Natur sich vorbereitet, dieselbe aufzunehmen.

Aus goldenem Kelch. Die Jugenddichtungen von Georg T r a k 1. Otto-Müller-Verlag in Salzburg. 159 Seiten.

Der von dem Freund des Dichters herausgegebene und im Rahmen der dreibändigen Gesamtausgabe erscheinende Band vereinigt frühe Prosa de6 19jährigen aus dem Jahre 1906, drei Diamenfragmente und jene Sammlung erster Gedichte, die Tiakl 1909 für did Publikation bestimmt hatte, mit einigen späteren Stücken, die bis 1912 reichen. Einige Züge von Trakls Dichtung, wie wir sie aus seiner Reifezeit kennen, sind schärfer ausgeprägt-, die Vorbilder — insbesondere die der zeitgenössischen Franzosen Verlaine, Baudelaire und Rimbaud — deutlicher greifbar.Vieles hat Eigenwert; für die Erkenntnis des großen und einmaligen Werkes von Georg Trakl i6t auch das übrige von Bedeutung.

Wir kommen. Von Irmengard S t u p p 5 c k. Gerlach & Wiedling, Wien 1950. 386 Seiten.

Dieser auf fleißig gesammelte geschichtliche Quellen gegründete Roman der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, der .Rettung“, wie sie populär einfach von den Wienern genannt wird, liest sich gerade in der bunten Folge der angeführten Vorkommnisse, von denen viele in unserer Erinnerung brennen, gut. Mancher politisch gemünzte Satz wäre noch zu überdenken gewesen.

Die Frau des Missionars. Roman von Pearl S. Buck. Paul-Zsolnay-Verlag, Wien. 335 Seiten.

Mit diesem Roman hat die große Schriftstellerin ihrer Mutter, die als Gattin eine amerikanischen Missionars in China ein Leben der Aufopferung und selbstloser Hilfsbereitschaft geführt hatte, ein bleibendes Denkmal gesetzt. Das Buch zeigt alle Vorzüge der Pearl S. Buck innewohnenden Darstel-lungs- und Gestaltungsgabe, erhöht durch das warme Gefühl persönlichen Mitempfindens und kindlicher Zuneigung, das aus jeder Seite spricht. So ist es eines der anziehendsten Werke der Autorin geworden.

Das Theater des Kaisers. Roman von Wilhelm Lichtenberg, österreichische Buchgemeinschaft, Wien. 338 Seiten.

In diesem flott und unterhaltend geschriebenen Roman aus der Glanzzeit des Burgtheaters unter Kaiser Franz Joseph lernen wir die Herzensangelegenheiten eines jungen Schauspielers kennen und begegnen bedeutenden Persönlichkeiten jener Epoche. Warme Menschlichkeit und Ehrfurcht vor altüberkommenem Kulturgut wirken dabei ungemein sympathisch.

(Kurzbesprechungen von: Robert Dittrich, Willy Lorenz, Helmut Fiechtner, Hanns Sala-

schek, Carl Peez, Alfred Buttlar-Moscon)

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