Es wird nicht mehr viele unter den Lebenden geben, die den herrlichen Anfang der Salzburger Hochschulwochen im Jahre 1931 miterlebt haben. Sie waren die reife Frucht des „katholischen Frühlings“ der zwanziger Jahre. Die katholischen Akademiker, die vor 1914 um die Geltung der „katholischen Weltanschauung“ im öffentlichen Leben, wie man das damals nannte, in einer liberalen Umwelt kämpfen mußten, sahen in dem durch die Verträge von Versailles und Saint-Germain weltpolitisch entmachteten Deutschland und Österreich ihre Aufgabe darin, ihren besonderen Beitrag zum kulturellen und
Tür offen für den organisatorischen Aufbau einer neuen, der vierten Universität in Österreich. Es war 'selbstverständlich, daß sich diese neue staatliche Universität nur streng nach den im österreichischen Hochschül-rganisationsgesetz festgelegten Normen entwickeln konnte und im Berufungsverfahren auch für die ersten Professoren bis zur Bildung der einzelnen Fakultäten nach dem Geiste der Hochschulautonomie verfahren wenden mußte. Im Spätherbst 1963 erfolgten dann die ersten Ernennungen, und bald darauf, am 10. Jänner 1964, konnte sich nach der Vereidigung der Neuernannten, die
Es ist nicht ganzjeicht für jemanden, der seit Jahrzehnten an verantwortlicher Stelle seine Arbeit der geplanten Internationalen Katholischen Universität in Salzburg, wie wir sie am Ende erstrebten, gewidmet hat, zu den Salzburger Geschehnissen der letzten zwei Jahre rückblickend und vorwärtsschauend Stellung zu nehmen. Einige grundsätzliche Feststellungen müßten deshalb vorausgeschickt werden, ehe wir auf das in Salzburg in den letzten Jahren Erreichte eingehen.Seit 80 Jahren mühte sich der Katholische Universitätsverein um eine ausgesprochen katholische Universität zunächst für
Bauen ist eine Kunst, ob man Kunst nun von Können oder Künden herleitet. Bauen eines Gotteshauses ist sakrale Kunst. Der Baumeister ist schon seinem natürlichen Beruf nach Teilhaber an der Tätigkeit Gottes, der den Kosmos erschaffen hat und ihn erhält, im Sinne des lateinischen conservare und des deutschen „erhalten“, des beständigen Erneuerns, ja Neu-Schaffens. Der sakrale Baumeister aber hat über seinen natürlichen Beruf hinaus eine höhere Berufung. Er nimmt nicht nur teil an der Schöpfertätigkeit Gottes, sondern wirkt, wie jeder Christ in seinem Bereich, durch seine Teilhabe