Ein Verlust für die Geistesgeschichte? Eine Tragödie? Da Albert Einstein stirbt, deutet er durch heftige Bewegungen an, daß er noch etwas sagen will. Doch er kann nur noch flüstern. Begierig, seine letzten Worte zu hören, beugen sich alle Umstehenden über ihn. Aber der Sterbende ist in seine Muttersprache heimgekehrt - und in der amerikanischen Umgebung, in der er stirbt, versteht kein Mensch ■deutsch. War es eine letzte Erkenntnis, die der große Gelehrte seiner Mitwelt noch mitteilen wollte, oder bloß ein Hinweis, wo man sein Testament finden könne? Die Nachwelt jedenfalls
Die „Steirische Akademie“, der unumstritten erfolgreichste Teil des „steirischen herbstes“, war heuer dem Thema „Schönheit“ gewidmet. Von der Mode als „Schönheit höchstens für eine Saison“ (die Modedesi-gnerin Lisa D.) bis zur Schönheit als das von „einem reaktionären Kunstverständnis“ absolut Gesetzte war die Schönheit vielen Definitionen ausgesetzt.Man fürchtete beinahe, die von Landeskulturreferent Kurt Jung-wirth vorgebrachte Klage über jene Begriffe, „die sich von uns unzählige Male widerstandslos malträtieren lassen“, hätte Axel Cortis Drohung „Wir
Das ist ja entartete Kunst!“ entfuhr es einer Berlinerin, als sie betrachtete, was auf einem „Skulpturenboulevard“ zur 750- Jahr-Feier aus Berlin auf gestellt werden sollte: eine elf Meter hohe Collage aus Einkaufswagen, Gittern und Pflastersteinen beispielsweise. „Na und?“ antwortete Wolf Vostell, „das ist für mich ein Qualitätsbegriff!“ Er hatte seinerseits ein paar in Beton versenkte Autowracks beigesteuert.Vor genau fünfzig Jahren zeigten die Nationalsozialisten, was ie für entartete Kunst hielten, „geistigen Wahnsinn“ nach Adolf Hitler, „die Spuren chaotischer und
„Hexen und Zauberer" präsentiert die Landesausstellung 1987 der Steiermark auf der Riegers-burg, doch nur von der „Hexenausstellung" redet man überall. „Gemma Hexen schaun" war seit 1. Mai bereits das Motto für Tausende, und wird es bis 26. Oktober wohl für eine knappe Viertelmillion sein. Solche Vernachlässigung des männlichen Elements darf Feministinnen nicht kränken, die ja zu dem landläufigen Irrtum, es sei immer nur gegen die Hexen - und das heißt für sie: gegen die Frauen - gegangen, das Ihrige redlich beitragen.Derlei Irrtümer wollten Universitätsprofessor Helfried
Der engagierte Christ liebt zunächst den Ausdruck „engagiert“ nicht eben sehr, bei dem er immer an Schauspieler denken muß, die er schätzt, an Leibwächter, die er nicht braucht, und an die von Herrn Gadaffi engagierten Terroristen, die er verabscheut.Und er fragt sich Tag für Tag, ob er überhaupt ein Christ und nicht nur ein bemühter Katholik sei, der dereinst am Ende der Zeiten kaum mehr als ein paar Stunden, oder, wenn's hochkommt, Tage vorzuweisen haben wird, an denen er seinem Ziel, Christ zu sein, wenigstens annähernd nahegekommen ist.Damit will er nicht,