Johann Weber, von 1969 bis 2001 Bischof der Diözese Graz-Seckau, ist im 94.Lebensjahr verstorben. DIE FURCHE hat das Wirken des steirischen "Herzensbischofs" intensiv begleitet. Hier eine Zusammenschau der wichtigsten Texte.
Am 26. April feiert Johann Weber seinen 90er. Ein "Weberknecht", wie seine engen Mitarbeiter scherzhaft genannt wurden, erinnert an den steirischen Bischof 1969-2001.
Als der Grazer Stadtpfarrer Johann Weber 1969 zum 56. Bischof von Graz-Seckau wurde, ahnte kaum einer, welche Turbulenzen Österreichs Kirchenschiff bevorstehen würden. Wie kaum ein anderer war Johann Weber, der 32 Jahre an der Spitze seiner Diözese stand, gefordert. Nun ist der „Herzbischof“ der Steirer 85 Jahre alt geworden.
Nach dem Bekanntwerden von Bischof Webers Rücktrittsgesuch erwartet die Steiermark einen neuen Hirten. Die Stimmung schwankt zwischen Hoffen und Bangen.
Sein Vorgänger nahm wegen der Spannungen in der Diözese den Hut. So wurde vor 30 Jahren, Hals über Kopf, der Grazer Pfarrer Johann Weber zum Bischof von Graz-Seckau ernannt. 1969 stand Weber auch der Furche erstmals Rede und Antwort. Jetzt zieht er Bilanz: als Bischof, als Christ, als überzeugter Steirer.