Ein Leben wie ein Abenteuerroman

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Wann er als Sohn eines Wundarztes in Alcalá geboren wurde, weiß man nicht. Sicher ist, dass er am 9. Oktober 1547 getauft wurde. Als 22-Jähriger floh er nach einem Duell aus Spanien. "In der Seeschlacht von Lepanto zeichnete er sich durch Tapferkeit aus, doch seine linke Hand wurde zerschmettert. Er geriet in Gefangeschaft bei Berberkorsaren, unternahm tollkühne Fluchtversuche und arbeitete nach seiner Freilassung kurzzeitig für den Nachrichtendienst König Philipps II." Er wurde exkommuniziert und landete mit Mordanklage im Gefängnis: Cervantes' Leben, das Uwe Neumahr in seiner Biografie erzählt, liest sich wie ein Abenteuerroman. Mit 58 Jahren gelang Cervantes der literarische Durchbruch, mit "El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha". Darin nahm er kritisch Bezug auch auf die Zeit, in der er lebte: Die 200 Jahre nach 1492 werden bis heute als Siglo de Oro bezeichnet, das Goldene Zeitalter glänzte allerdings nur äußerlich, ökonomisch und gesellschaftlich bereitete sich bereits zu Cervantes' Lebenszeit der Niedergang vor. Cervantes starb in der Nacht auf den 23. April 1616, zehn Tage vor William Shakespeare.

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