Paläste bauen für die Filmleinwand
Ein internationales Festival in Graz widmete sich der engen Beziehung zwischen (auch futuristischer) Architektur und Film.
Ein internationales Festival in Graz widmete sich der engen Beziehung zwischen (auch futuristischer) Architektur und Film.
Zwischen Film und Architektur gab es seit jeher enge Bande. Sogar für Filme, die nur in einem bescheidenen Innenraum spielen, wird ein Architekt zurate gezogen, um diesen Raum brauchbar zu gestalten. Und sobald ein Regisseur sich auf ein größeres Projekt einläßt, wo ganze Stadtviertel oder auch Paläste den Rahmen bilden, sorgt ein Heer von Architekten dafür, daß das ganze „echt“ wirkt.
Manche Filme sind just wegen ihrer- futuristischen Architektur in die Geschichte eingegangen, wie etwa „Das Kabinett des Dr. Cali- gari“ von Robert Wiene, „Metropolis“ von Fritz Lang oder „Things To Come“ von W. Ca
meron-Menzies. Im Dezember fand in Graz zum erstenmal das Internationale Festival „Film + arc“ unter der kundigen Leitung von Gerhild Hilhnayer und Charlotte Pöchhacker statt. Der Erfolg der Veranstaltung war viel größer als man es sich hatte träumen lassen, die Vorstellungen waren sehr gut besucht, ebenso das Symposium „Stadt und Film“. Auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland nahmen an den Veranstaltungen teil.
Dabei entdeckte man, daß die Architektur nicht nur in den Filmen verwendet wird, sondern daß sie auch ein faszinierendes Thema für so manche Dokumentarfilme bietet.
Für die Filme im Wettbewerb vergab eine internationale Jury unter dem Vorsitz von Günther Domenig von der TU Graz drei Hauptpreise zuzüglich je 50.000 Schilling bar. „Paris, Roman einer Stadt“ von Stan Neumann (Frankreich), „Trys Dienos“ von Šarūnas Bartas (Litauen) und „Paradiso del Cevedale“ von Carmen Tartar otti (Deutschland) waren die Preisträger.