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Kino von A bis Y

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1992 zelebrierte die Akademie der bildenden Künste ihren 300. Geburtstag mit einer von Filmemacher Peter Greenaway gestalteten Ausstellung, deren einer Schauplatz das Semperdepot war.

Heuer erstrahlt es - dank Carl Pruscha - in neuem, alten Glanz und beherbergt einen Teil der Ausstellung „100 Jahre Kino. Illusion - Emotion - Realität”, die von Harald Szeemann in Szene gesetzt wurde.

Iiier und in der Kunsthalle am Karlsplatz präsentiert sich die Geschichte des Zelluloids anhand von Ausschnitten aus 235 Filmen, die aufgeteilt in verschiedene Genres („Epen”; „Tabubruch”; „Gewalt”; „Eros”; „Science Fiction”; ...) und Themen (Kamera; Licht; Text; ...) mittels Videoprojektion in Kleinkinos-vorgeführt werden. Zwei „ratternde Maschinen” sollen das Gefühl vom Filmerlebnis intensivieren.

Da es Szeemann stets um den Gedanken des Gesamtkunstwerks geht, bemüht er sich auch in dieser Ausstellung um den Kontext mit anderen Künsten.

Abgesehen von bewegten Bildern gibt es daher noch einiges mehr zu sehen: Warhol, Beuys, Fischli/Weiss, „Los Desastres de la Guerra” von Goya, eine Videoskulptur von Nam June Paik oder etwa Filmrequisiten von H. R. Giger. Unter anderem wurde auch versucht, klassischen Bildsujets ( wie Stilleben, Akt, Landschaft) entsprechende Filmsequenzen zuzuordnen.

Ein Wegweiser von A bis Z geleitet den Besucher durch diese „Cinecitta”. Das Kämmerchen Z fehlt allerdings:

„Eine Filmausstellung von A bis Z gibt es nicht, da zuviel von Imponderabilien abhängig ist. Z steht für das ,Prinzip Hoffnung' aufs ganze Programm”, sofern jenes die große Illusion beziehungsweise die siebente Kunst von A bis Z erfassen kann.

(Bis 17. November).

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