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Oberösterreichische Delegation knüpfte wichtige Kontakte für heimische Firmen auf dem Zukunftsmarkt Polen.

Einen dreitägigen Besuch in den polnischen Städten Krakau, Warschau und Breslau absolvierte Landeshauptmann Josef Pühringer unlängst gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, Wirtschaftskammerpräsident Rudolf Trauner und einer Delegation oberösterreichischer Unternehmer vor allem aus dem Umwelt- und Abfallbereich. Ein Schwerpunkt der zahlreichen Gespräche auf politischer und wirtschaftlicher Ebene war das Knüpfen wertvoller Kontakte für heimische Firmen auf dem Zukunftsmarkt Polen. Eine Chance bieten die notwendigen Anpassungen an EU-Standards, die etwa im Umweltbereich in nächster Zeit hohe Investitionen erwarten lassen.

Politik als Türöffner

"Aufgabe der Politik ist es, für heimische Unternehmen Türen zu neuen Exportmärkten zu öffnen. Denn nur so können wir Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in Oberösterreich sichern", so Pühringer. Schon heute gibt es in Polen über 300 Niederlassungen von oberösterreichischen Firmen. Die Delegation traf daher auch österreichische Unternehmer, die auf dem neuen Markt bereits Fuß gefasst haben. Ziel war es darüber hinaus, bei polnischen Unternehmern Werbung für den Standort Oberösterreich zu machen.

In Krakau vereinbarte Pühringer mit dem Marschall (entspricht dem Landeshauptmann) von Malopolska (Region Kleinpolen) Janusz Sepiol eine intensive Partnerschaft, nicht zuletzt auch im Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Ebenfalls in Krakau besuchte die oberösterreichische Delegation die Florianikirche, eine ehemalige Wirkungsstätte des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., und besichtigte die dort aufbewahrten Reliquien des oberösterreichischen Landesheiligen Florian. Auch ein Treffen mit Kardinal Franciszek Macharski stand auf dem Programm.

Ein Europa der Regionen

In Warschau traf Pühringer unter anderem mit dem Staatssekretär für Landwirtschaft Wieslaw Zapedowski zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand erneut die Initiative für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Beim Gedankenaustausch mit dem Primas von Polen, Józef Kardinal Glemp, ließ sich Pühringer über die Situation der Kirche in Polen informieren.

"Europa hat nur dann die Chance, ein Europa der Bürger zu werden, wenn es zuerst ein Europa der Gemeinden und Regionen wird", wandte sich Pühringer beim Europäischen Gipfel der Regionen und Städte in Breslau gegen übertriebenen Zentralismus in der EU. Die mehr als 300 Regionalpolitiker und Bürgermeister forderten von Brüssel auch in Zukunft eine starke Regionalförderung. "Für Beschäftigung und Wachstum braucht Europa starke Regionen. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein", so Pühringer.

Über Grenzen hinweg aktiv

Eine Kooperation wurde am Rande des Gipfels in Breslau auch zwischen Oberösterreich und der Gastgeberregion Niederschlesien vereinbart. Marschall Pawel Wroblewski ist bereits Unterzeichner der von Oberösterreich mit anderen Regionen in Brüssel gestarteten Initiative zur Stärkung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. Landeshauptmann Pühringer: "Die Strategie Oberösterreichs, sich in wichtigen Fragen mit anderen Regionen zu verbünden, hat in Brüssel schon erste Erfolge gezeigt. Darum setzen wir diesen Weg fort und suchen vor allem auch in den neuen Mitgliedsstaaten weitere Partner."

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