"Zuerst war ich geschockt"/Sara, 17 und Karl, 81

Werbung
Werbung
Werbung

"Ein jeder muss jetzt Pflüger werden", schreibt Gründer Friedrich Funder in der ersten furche. Nach dem Krieg der die Erde zertreten hat, gilt es den Acker frisch zu bestellen. "Zeitaufgeschlossen, parteimäßig nicht gebunden, eine gesunde Demokratie bejahend, durch katholische Grundsätze bestimmt, will unsere Wochenzeitung eine furche in dem zu bestellenden Grunde sein", formuliert Funder die Leitlinie des Blattes.

"Dann steckt ja ein positiver Gedanke dahinter", ist Sara Pührerfellner überrascht, als sie über die Herkunft des Namens furche erfährt. Die 17-jährige AHS-Schülerin hat mit dem Begriff nichts anfangen können. Fast wäre ein Kontakt mit der furche deswegen gescheitert. Dann hat die Oberösterreicherin aus St. Oswald bei Freistadt einen Blick riskiert - und sie ist hängengeblieben. Nach der Matura will Pührerfellner ein Jahr ins Ausland gehen. Vielleicht wird sie von der furche begleitet und so ihre Verbindung mit Österreich aufrecht erhalten.

Aus dem Krieg zurückgekehrt ist der heute 81-jährige Karl Mach, als er im Dezember 1945 zur ersten Nummer der furche griff. Seinen geistigen Hunger wollte der spätere Lagerleiter stillen, sich nach dem Wahnsinn des Krieges neu orientieren. Die furche ist ihm dafür der richtige Begleiter geworden, und Mach ist seinem "Leibblatt" treu geblieben. Der engagierte Katholik lebt im niederösterreichischen Ternitz, und die furche-Redaktion freut's, wenn der Herr Mach ab und zu vorbeischaut, ein paar nette Worte und seine Bio-Apferl verteilt.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung