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Stromversorgung des Burgenlandes

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Die Stromversorgung des Burgenlandes lag bis vor kurzem in der Hand der beiden benachbarten Landesgesellschaften „Newag“ und „Steweag“. Die in letzter Zeit sich stark entwickelnde Wirtschaft des Landes, besonders aber die Bestrebungen, auch im Burgenland Industrie anzusiedeln, ließen es als zweckmäßig erscheinen, die Stromversorgung — so wie in den anderen Bundesländern — einer eigenen Landesgesellschaft zu übertragen.

Die zu diesem Zweck gegründete Bewag übernahm die im Lande befindlichen Anlagen der Newag und Steweag und baut derzeit eine leistungsfähige Primärversorgung im Anschluß an das Verbundnetz aus. Zu diesem Zweck sind vier Schalt-und Umspannanlagen 110/20 kV sowie rund 120 km 110-kV-Leitungen teils im Bau, teils schon errichtet. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß das Burgenland praktisch über keine eigenen Energiequellen verfügt, insbesondere sind ausbaufähige Wasserkräfte in diesem Bundesland nicht vorhanden.

Die im Land bereits bestehenden Versorgungsanlagen umfassen rund:

1100 km 20-kV-Leitungen,

2080 km Niederspannungsleitungen, 522 Transformatorenstationen.

Über diese Anlagen werden rund 72.000 Stromabnehmer versorgt. Die im Burgenland verbrauchte Energiemenge beträgt derzeit jährlich 100 Millionen kWh. Damit ist das Burgenland im Stromverbrauch pro Kopf immer noch an letzter Stelle unter den österreichischen Bundesländern. Demgegenüber-' übertrifft die Jahressteigerung des Stromverbrauches mit 14 Prozent den österreichischen Durchschnitt um ein Wesentliches.

Die Bewag ist bemüht, neben dem Ausbau der bereits angeführten Primärversorgungsanlagen, welche die Versorgung des Landes auf lange Sicht sicherstellen sollen, auch der laufenden Verbrauchssteigerung durch Verstärkung des Mittelspannungsnetzes und der Ortsnetze sowie Errichtung neuer Transformatorenstationen weitmöglichst Rechnung zu tragen. Einen Erfolg kann die Strotnversorgungs-politik des Burgenlandes zweifellos auch darin erblicken, daß es möglich war, seit Errichtung der Bewag 16 neugegründete oder in das Burgenland verlegte Industriebetriebe zu günstigen Bedingungen anzuschließen.

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