Warten auf die Demenzstrategie

Werbung
Werbung
Werbung

Demenz gilt als eine der größten Herausforderungen für das Gesundheits-und Sozialsystem: Sind derzeit in Österreich 130.000 Menschen betroffen, so werden es 2050 auf Grund der demografischen Entwicklung vermutlich doppelt so viele sein. Etwa zwei Drittel der Demenzen entfallen auf den Alzheimer-Typus, eine langsam fortschreitende, degenerative Erkrankung des Gehirns; etwa ein Sechstel sind vaskuläre Demenzen, die meist nach Gehirninfarkten entstehen. Der Betreuungs-und Pflegebedarf wird jedenfalls dramatisch steigen - auch deshalb, weil derzeit 80 bis 90 Prozent der Betroffenen (noch) von Angehörigen betreut werden. "In einer 'Demenzstrategie' sollen bis Ende 2014 klare Empfehlungen für die notwendige öffentliche Bewusstseinsbildung, Versorgungsstrukturen, Prävention und Früherkennung sowie Schulung und Unterstützung von pflegenden Angehörigen erarbeitet werden", heißt es im Regierungsprogramm von SPÖ und ÖVP. Mitte Februar wurde zwar der jüngste Demenzbericht präsentiert, auch haben Arbeitsgruppen mit der Ausarbeitung der Strategie begonnen. Auf konkrete Maßnahmen wartet man aber noch. Tatsächlich hat Österreich Nachholbedarf -insbesondere bei der Früherkennung: Derzeit liegt hier die Diagnoserate nur bei etwa 30 Prozent. Nicht einmal ein Drittel der Betroffenen erhält also adäquate Unterstützung bzw. Medikamente, die den Krankheitsverlauf verzögern. In Schottland sind hingegen rund 70 Prozent diagnostiziert.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung