Lebendige Bibel

19451960198020002020

Ökumenische Bibelausstellung fürs dritte Jahrtausend.

19451960198020002020

Ökumenische Bibelausstellung fürs dritte Jahrtausend.

Werbung
Werbung
Werbung

Die Bibel zum Tasten, Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen. Das verspricht die neue ökumenische Bibelausstellung, die das Katholische Bibelwerk und die Österreichische Bibelgesellschaft gemeinsam zusammengestellt haben.

In den sechziger Jahren war in Österreich eine erste ökumenische Bibelausstellung unterwegs. Inzwischen ist sie veraltet, überholt und im Keller gelandet. Doch die neue Ausstellung "Die Bibel erleben" wird bereits am 26. November aus Anlaß des Christentages eröffnet. Was die Didaktik angeht, hat sie um einiges mehr zu bieten, als ihre Vorgängerin. In drei Zelten sollen die Besucher eine Ahnung vom Leben zur Zeit der Bibel bekommen. Im "Medienzelt" nähert man sich dem alten Buch mit neuesten technischen Mitteln: Computer und CD-Rom laden zu einem Streifzug durch die Bibel ein. Im "Erlebniszelt" sind dann alle Sinne gefragt. Gewürze und Düfte vermitteln einen Hauch vom Leben zur damaligen Zeit. Wer nach soviel Information dann das Bedürfnis hat, etwas zur Ruhe zu kommen, kann sich ins "Meditationszelt" zurückziehen und zu besinnlicher Musik eine innere Reise zur Mitte der Schrift antreten.

Besonders hervorzuheben sei der Österreichbezug der Ausstellung, meint Anton Kalkbrenner, Leiter des Katholischen Bibelwerkes. Auf 20 Bildtafeln wird die biblische Geschichte mit der österreichischen Geschichte in Beziehung gesetzt. Frei nach dem Motto: Was war im Alten Israel los, als in unseren Breiten Ötzi auf die Jagd ging? "Die Bibel soll nicht ein fernes, längst abgeschlossenes Werk sein, sondern sie hat in unserem Land eine Wirkungsgeschichte. Wir begegnen ihr auf Schritt und Tritt - in der Musik, Literatur, Malerei und in den Redewendungen", meint Kalkbrenner.

Die Bibel hautnah erleben, können auch jüngere Besucher. Kinder finden - in ihrer Augenhöhe - eine eigene Ausstellung und können dabei auch auf Rätselrallye gehen. Begleitet werden sie auf dieser Entdeckungsreise von einem biblischen Tier, dem Klippdachs. "Wir wollen auch Schulklassen ansprechen und Menschen, die nicht unbedingt zum inneren Kern der Pfarren gehören, die nicht regelmäßig in der Bibel lesen oder Bibelrunden besuchen", erklärt Bibelwerks-Chef Kalkbrenner. Darum wird die Bibelausstellung auch nicht in Pfarrhöfen zu besichtigen sein, sondern in Museen, Gemeindesälen und öffentlichen Gebäuden. "Wir wollen einfach die Schwellenangst vor den Pfarrhöfen umgehen", kommentiert Kalkbrenner.

Schließlich soll die Ausstellung auch ökumenisch sein, um anhand der Bibel Gemeinsamkeiten zwischen Katholiken und Evangelischen zu entdecken. "Denn gerade im Bereich der Bibel spießt es sich bei uns nicht", so Anton Kalkbrenner. Schließlich sei es ein gemeinsames Anliegen, daß die Bibel gelesen, verstanden und gelebt werde. Auch das Judentum als Wurzel des christlichen Glaubens kommt in den Blick. Immer wieder finden sich etwa Verweise auf das Jüdische Museum in Eisenstadt, wo der Besucher nach weiteren biblischen Spuren suchen kann, wenn er erst einmal auf den Geschmack gekommen ist.

Die Ausstellung "Die Bibel erleben" wird am 26. November um 19.30 Uhr in der Konzilsgedächtniskirche Lainz, 1130 Wien, Lainzer Straße 138 eröffnet. Dort wird sie dann 10 Tage zu sehen sein, und macht sich dann auf zu einer (jahrelangen) Tournee durch die Bundesländer.

Informationen auch über künftige Ausstellungsorte: Österreichisches Katholisches Bibelwerk (Tel.: 02243/329 38) oder: Österreichische Bibelgesellschaft (Tel.: 01/523 82 40).

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung