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Achtung: Die Bärtigen

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Am Morgen des 20. April 1967 erreichten drei junge Männer in Räuberzivil das bolivianische Städtchen Muyupampa. Sie waren mit Photoapparaten „bewaffnet“, versuchten einen Wagen zu mieten und gaben sich als Journalisten aus. Plötzlich wurden sie von der DIC, der Staatspolizei Boliviens, verhaftet Diese Jungreporter gehörten weder einer Zeitung an, die zur Weltpresse zählte, noch hatten sie sich bisher politisch besonders betätigt.

Trotzdem wuchs sich die Verhaftung zu einer Sensation aus. Sie galt einem 26jährigen jungen Franzosen, dem Symbol einer Geisteshaltung, die in gewissen Kreisen der westlichen Intelligenz lebendig

ist. Mit dem Schicksal Regis Debrays verknüpfen sich aber zusätzlich die Spannungen im kommunistischen Lager. Hier Moskau — dort Mao. Die Revolution in Kuba verlangte eine Definierung, die Aspirationen der Dritten Welt sind sichtbar geworden.

Die Berufsrevolutionäre Lateinamerikas und Afrikas erhielten durch die Lehren Debrays eine Art von Koran. Die Erkenntnisse und Kämpfe eines Fidel Castro und eines Che Guevara finden eine Synthese. „Die Revolution in der Revolution“ zeigt den Guerillas in den Dschungeln Guatemalas, auf den bergigen Hochebenen Boliviens, daß die europäischen Beobachter diesen Krieg im Halbdunkel beachten.

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